Doctor Strange In The Multiverse Of Madness
Seit Marvel sein abgefahrenes Multiversum offiziell eröffnet hat, stellt sich bei jedem neuen Film die Frage, welche Verbindungslinien und Überraschungsgäste es wohl diesmal geben wird. Bei „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ lässt ja allein der Titel schon vermuten, dass hier mit einigem zu rechnen ist. Und auch wenn der von vielen ersehnte Gastauftritt von „Deadpool“ leider ausbleibt, wird das an anderer Stelle mehr als wettgemacht.
Was dich in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ erwartet:
Es ist gar nicht lange her, dass Doctor Strange das Chaos des Multiversums voll um die Ohren geklatscht wurde und er seine Hilfe für Spider-Man bitter bereuen musste. Und da steht auch schon die nächste Konfrontation an: Denn während er sich eigentlich bloß zähneknirschend bei der Hochzeit seiner Exfrau blicken lässt, gerät er unverhofft in den Kampf mit einem magischen Ungetüm und trifft dabei auf America – eine junge Reisende zwischen den Universen. Nur dass sie diese Kraft nicht kontrollieren kann, sondern es immer dann passiert, wenn sie große Angst bekommt. Für die hat sie momentan allen Grund: Immerhin will ihr eine böse Macht die Kräfte rauben und im letzten Universum wäre sie dazu noch beinahe vom dortigen Doctor Strange geopfert worden, um genau das zu verhindern.
Nicht die besten Voraussetzungen für den gemeinsamen Fight gegen das Böse. Doch unser Strange tut nun tatsächlich alles, um sie zu schützen. Dafür trifft er sich sogar mit Wanda, die als neue Scarlet Witch mehr über das Buch von Vishanti wissen könnte – ein legendenumwobenes Zauberbuch, das der bösen Macht Einhalt gebieten kann. Nur stellt sich schnell heraus, dass genau sie diejenige ist, die um jeden Preis an Americas Kräfte gelangen will. Und damit das nicht passiert, gehen Strange und America nun aufs Ganze und beginnen einen wilden Ritt durch fremde Universen, der selbst Lokis Eskapaden mit der Zeitbehörde in den Schatten stellt.
Lohnt sich der MCU-Blockbuster rund um Doctor Strange für dich?
Für MCU-Fans ist „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ ganz klar ein Muss, weil hier viele der bestehenden Story-Stränge zusammenlaufen und Marvel seine Größe in der Superheld*innen-Welt voll ausspielt. So knüpft das Geschehen nicht nur geschickt an „Spider-Man: No Way Home“ und „WandaVision“ an – auch zu den X-Men und den Fantastic Four öffnen sich spannende Verbindungslinien. Außerdem erhalten tatsächlich die ersten Entwicklungen aus „What if…?“ Einzug in den nicht animierten Teil des MCU – zum Beispiel mit Agent Carter als weiblicher Captain America. (Yeah, bitte unbedingt mehr davon!) In Sachen Fan-Service ist der Film also wirklich pure Madness und vermutlich bekommen wir hier einige wichtige Puzzleteile für die kommenden Marvel-Filme.
Ansonsten ist es wie immer ein Genuss, Benedict Cumberbatch bei der Arbeit zuzusehen – wie er in Stephens wundervoller Mischung aus liebevoller Grimmigkeit und verschlagenem Humor wieder voll aufgeht. Der Ritt durch die Welten ist ein rasantes Spektakel, es gibt ein paar richtig schöne Gags und in visueller Hinsicht fährt Regisseur Sam Raimi („Spider-Man“, „Die fantastische Welt von Oz“) auch ganz schön was auf, während er zugleich mit der Scarlet Witch eine Spur Horror mit in den Film bringt. Spannender Stil-Mix!
Unser Fazit zu „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“:
Alles in allem ist der Ausflug durch die Universen eine ganz schön wilde Mischung, die Fun macht und gerade im Kino großartig aussieht. Nur vielleicht ein bisschen ZU wild. Denn was die Story und Zugkraft insgesamt betrifft, hat der zweite Teil von Doctor Strange ähnliche Schwächen wie Morbius und wird einfach nie so richtig packend wie beispielsweise „Avengers: Endgame“. Das ist schon okay. Aber um den Film zu genießen, braucht es zumindest ein bisschen Vorgeschichte, sodass du auf jeden Fall vorab mit dem Marvel-Multiversum vertraut sein solltest.
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe