What if…?”
Im großen Superheld:innen-Game läuft Disney momentan wirklich zu Höchsttouren auf: Erst öffnen sich nach Lokis Zusammentreffen mit der Zeitbehörde ganz neue Welten und das Marvel Cinematic Universe (MCU) wird kurzerhand zum Multiversum. Und dann meldet sich der am Ende der Serie auftauchende „Watcher“ nun mit einer eigenen Animationsserie zu Wort, um jene Geschichten zu erzählen, die in der Vergangenheit nie einen Platz gefunden haben. Hier geht es nämlich um all das, was hätte passieren können, wenn die Dinge nur ein klein wenig anders verlaufen wären. Umso schöner dabei ist, dass die Macher:innen von „What if...“ sich nicht zu schade sind, auch die verrücktesten Gedankengänge weiterzuspinnen und spannend-turbulente Stories daraus zu stricken. Du kannst dich also auf einiges gefasst machen …
Was dich in der Marvel-Serie „What if…?“ erwartet:
Was wäre, wenn im Zweiten Weltkrieg nicht Steve Rogers, sondern Agent Carter zu Captain American geworden wäre? Wenn die Ravangers statt Peter Quill aus Versehen den Wakanda-Prinzen T’Challa entführt hätten und er zum Starlord geworden wäre? Was wäre, wenn kurz vor dem großen Angriff durch Thanos eine gewaltige Zombie-Pandemie die Erde überzogen wäre? Oder wenn Thor Einzelkind geblieben und aus ihm statt des großen Helden ein übermütiger Junggeselle geworden wäre, der mit seiner Entourage von Planet zu Planet zieht, um dort wild ausschweifende Partys auszurufen? Fragen, die du dir wahrscheinlich noch gar nicht gestellt hast. Die nun aber mit Marvels „What if…“ auf ebenso actionreiche wie amüsante Weise beantwortet werden. Insgesamt zehn dieser außergewöhnlichen Geschichten erwarten dich in der ersten Staffel der Serie, bei der du einige der Held:innen von einer ganz anderen Seite kennenlernst.
Lohnt sich die erste Staffel von „What if…?“ für mich?
Wenn du die Filme und Serien rund ums MCU gespannt mitverfolgt hast, gehört „What if…?“ natürlich zum absoluten Pflichtprogramm. Denn was hier an Gedankenspielen und Easter Eggs geboten wird, ist schon ziemlich genial. Und wer weiß, ob nicht die eine oder andere Idee auch in den künftigen Marvel-Geschichten eine Rolle spielen wird. Gut möglich, dass die Animationsserie noch zum Türöffner für weitere Entwicklungen wird und uns die Begegnung mit dem Watcher auf das Kommende vorbereitet.
Schon der Einstieg mit Agent Carter als Captain America macht richtig Laune, weil eine Frau als große Heldin der Nation das Rollenbild der 1940er-Jahre charmant zurechtrückt und tatsächlich alles so gut passt, dass wir uns schon fragen: Warum haben die das nicht gleich so gemacht? Ein schöner Kniff sorgt übrigens dafür, dass selbst der nun schmächtig gebliebene Steve Rogers nicht auf der Strecke bleibt, sondern auch ohne Supersoldaten-Serum den perfekten Platz in der Held:innen-Riege findet. Die erste Folge macht also umgehend Lust auf mehr. Wobei zugegebenermaßen nicht jede der zehn Folgen dieses Level halten kann – doch alles in allem lohnt sich die erste Staffel „What if…?“ auf jeden Fall. Funktioniert auch gut mit immer mal wieder einer Episode zwischendurch als kleine Abwechslung zur aktuellen Lieblingsserie.
Nur falls du noch nicht so vertraut sein solltest mit dem MCU, schau dir am besten erst ein paar der anderen Filme und Serien an. Ohne jegliches Vorwissen könnten doch zu viele Fragezeichen auftauchen. Außerdem sind es gerade die zahlreichen Verbindungslinien, die „What if…?“ zu einem coolen Erlebnis machen und dir in Kombination mit dem sympathisch-eigenwilligen Humor so manch überraschten Lacher entlocken werden.
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe