Transsiberian

Das Ehepaar Roy und Jessie beteiligt sich gerne an kirchlichen Hilfsprojekten. Als sie aus diesem Grunde nach China reisen, nehmen sie sich vor, den Rückweg von Peking bis Moskau mit der transsibirischen Eisenbahn anzutreten. Im Zug teilen sie ihr Abteil mit dem jungen, etwas ausgeflippten Pärchen Abby und Carlos. Was sich zunächst zu einer ungewöhnlichen Paar-Freundschaft entwickelt, gerät schon bald außer Kontrolle, als Carlos Jessie Avancen macht. Was bereits anfänglich auf Ablehnung stößt, wird zu einem echten Problem, als Roy nach einem Aufenthalt in einer heruntergekommenen chinesischen Stadt, nicht zum Zug zurückkehrt.

Woody Harrelson ("Defendor“, "No Country for Old Men“, “The Messenger“ und Emily Mortimer(“Match Point“, “Lieber Frankie“) treten die Reise ihres Lebens an: Sieben Tage Zugfahrt werden zum Trip durch die Hölle. Regisseur Brad Anderson bewies schon mit „The Machinist“, dass er in der Lage ist, graue Alltagssituationen in purem Horror eskalieren zu lassen. „Transsiberian“ folgt einem ähnlichen Muster. Die Stärke dieses Films liegt aber vor allem darin, dass er den Zuschauer lange im Unklaren darüber lässt, von wem oder was der Horror überhaupt ausgeht. Etwa von Abby und Carlos, die schon bald unter dem Verdacht stehen, Drogen zu schmuggeln? Oder von dem eiskalten Polizisten, der sich mit im Zug befindet, und der nach Roys Verschwinden keine große Hilfe bei der Suche ist? Nur eines sei hier verraten: Obwohl sich „Transsiberian“ in Sachen Gewalt größtenteils zurückhält und sich eher als Krimi, denn als Horrorfilm präsentiert, dürfte er wohl nichts für schwache Gemüter sein. Ansonsten eine klare Empfehlung.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Interviews, Making of, Trailer

Frederik Schwarzer