Pacific Rim

Außerirdische Invasoren bedrohen die Erde. Diesmal entsteigen die Aliens in Gestalt von urzeitlichen Riesentieren, den monströsen Kaijus, jedoch nicht einem überdimensionierten Raumschiff, sondern aus den Tiefen des Pazifik und einem „Wurmloch“. Umso verheerender sind ihre Angriffe, die Tausende von Toten hinterlassen und eine Schneise der Verwüstung in den Megastädten der Erde schlagen. Die Menschheit wehrt sich mit Hilfe von Robotern in Hochhausgröße, die von zwei erfahrenen und miteinander harmonisierenden Piloten gelenkt werden müssen und als Jäger bezeichnet werden. Als die Kaijus in immer kürzeren Abständen auftauchen, will die Regierung das Jäger-Programm einstellen und stattdessen einen gigantischen Schutzwall bauen, der sich jedoch als wirkungslos erweist. Einige der mit dem Jäger-Programm vertrauten Militärs und Wissenschaftler leisten daraufhin Widerstand und versuchen, unter Einsatz der letzten verbliebenen Riesenroboter und einer teils noch unerfahrenen Crew das Wurmloch zu schließen, um den Untergang der Menschheit doch noch abzuwenden.

Das 190 Mio. Dollar teure Leinwandspektakel, das man sich in 2D und 3D ansehen kann, hat neben zahlreichen Anleihen aus klassischen Monster-Science-Filmen von Godzilla bis Robocop und den Filmen von David Cronenberg insbesondere auch Motive aus der Alien-Serie aufgegriffen und verknüpft alle diese Elemente fabulierfreudig zu einer eigenständigen Geschichte, die es in Sachen Gigantomanie leicht mit den Weltuntergangsszenarien eines Roland Emmerich aufnehmen kann. Politische und gesellschaftliche Kontexte werden zugunsten einer spielerischen Freude am Umgang mit Technik und den inzwischen nahezu unbegrenzt zur Verfügung stehenden digitalen Mitteln weitgehend ausgeklammert, sieht man von der unterschwelligen ambivalenten Botschaft ab, dass Atomkraft vielleicht auch seine guten Seiten haben könnte. Den reinen Unterhaltungswert steigert die gewählte Art der Dramaturgie und Umsetzung vielleicht noch. Einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt der Film allerdings nicht. An der Kinokasse jedenfalls spielte der von Guillermo del Toro (u.a. Pans Labyrinth) inszenierte Film seine Produktionskosten über das Mehrfache wieder ein, und sehenswert ist er zumindest für Science-Fiction-Fans in jedem Fall.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
Untertitel: Französisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Niederländisch

Holger Twele