Marvel's The Avengers

Da stehen sie nun also alle in einem Raum: der ebenso eitle wie draufgängerische Erfinder Tony Stark, der auch unter dem Namen Iron Man für Aufsehen gesorgt hat, der Wissenschaftler Bruce Banner, den seine unkontrollierbaren Wutausbrüche immer wieder in das grüne Monster Hulk verwandeln, der einstige Soldat und Superheld Captain America und sogar Göttersohn Thor. Gemeinsam sollen sie im Auftrag der Organisation S.H.I.E.L.D. die übernatürliche Energiequelle namens Tesserakt, die vor kurzem von Thors Bruder Loki gestohlen wurde, wieder beschaffen. Denn in Wirklichkeit kann mit dieser ein Portal geöffnet werden, das außerirdischen Mächten die Eroberung der Erde ermöglicht.

Wer das Kino bei „Der unglaubliche Hulk“, „Iron Man“, „Captain America“ und „Thor“ nicht schon während des Abspanns verlassen hat, kennt die Vorgeschichte zu den „Avengers“ bereits, enthielt doch jeder dieser vom Comic-Verlag Marvel produzierten Filme bereits je eine kurze Szene, in der eine Querverbindung zwischen diesen Superhelden hergestellt wurde. Nun dürfen sie sich also gemeinsam die Leinwand bzw. den Bildschirm teilen – und das Nebeneinander der vier Superhelden, die schließlich noch von weiteren Figuren tatkräftig unterstützt werden, funktioniert dabei überraschend gut. Während Robert Downey Jr. als Iron Man mit seinem trockenen Kommentaren zwar die meiste Sympathie gewinnt, passen sich sogar der etwas lächerliche Thor und Captain America gut in die Handlung ein und Mark Ruffalo gibt einen schönen Einstand als Bruce Banner. Ansonsten erfüllt der Film die Erwartungen an eine moderne Comicverfilmung: der Plot ist eher Nebensache, stattdessen stehen die schillernd-freakigen Helden und gewohnt spektakuläre Actionszenen im Mittelpunkt. Dabei fällt vor allem auf, dass die Schonzeit für New York nun anscheinend auch vorbei ist. Elf Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 darf auch diese Stadt im Kino zu Unterhaltungszwecken von fliegenden außerirdischen Terroristen wieder einmal so richtig in Schutt und Asche gelegt werden.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Featurettes

Stefan Stiletto