Frisch gepresst

Die Designerin Andrea Schnidt ist Mitte 30 und ein kinderloser Single. Das soll auch so bleiben, meint sie, zumal ihr Leben kompliziert genug ist. Ihr Dessous-Geschäft ist alles andere als ertragreich und ihr Liebesleben das reine Chaos. Außerdem hat sie ständig ihre von Mann und zwei Kindern „geplagte“ Freundin Sabine vor Augen. Das will Andrea auf keinen Fall durchmachen! Doch dann ist sie plötzlich schwanger und weiß nicht, von wem. Ist vielleicht ihr Jugendschwarm Gregor der Vater, mit dem sie nach einem Boxkampf die Nacht durchzecht hat und dann bei ihm im Bett gelandet ist? Oder ist es ihre neue „Eroberung“, der sympathische, aber biedere Rechtsanwalt Chris? Was soll Andrea tun? Für das Kind entscheiden? Und wenn ja, für welchen Vater?

Regisseurin Christine Hartmann, die neben TV-Krimis und dem Fernsehfilm „Tsunami – Das Leben danach“ auch den ersten Teil von „Hanni & Nanni“ inszenierte, nahm sich für ihre neue Kinoproduktion den gleichnamigen Debütroman von Bestseller-Autorin Susanne Fröhlich zur Vorlage. Als „romantische Komödie“ annonciert, geht dieser Film weder auf „romantische“ Gefühle ein, geschweige denn dass er wirklich komisch ist. Mit einem rasanten Tempo inszeniert und „zugedröhnt“ mit gängiger Pop- und Rockmusik wird das eigentliche Problem – Mutter werden wollen oder nicht – derart oberflächlich und belanglos behandelt, dass schon bald Langeweile aufkommt. Auch fehlt es an jeglichem Wortwitz, die Dialoge sind eher peinlich und banal. Da können sich die durch die Serie „Doctor’s Diary“ bekannt gewordene Schauspielerin Diana Amft als Andrea Schnidt sowie Alexander Beyer („Good Bye, Lenin“, „Summertime Blues“) als Gregor und Tom Wlaschiha („Krabat“ ) als Rechtsanwalt Chris noch soviel Mühe geben, mehr als billige TV-Unterhaltung hat dieser Film leider nicht zu bieten.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
DVD-Extras: Entfallene und erweiterte Szenen, Alternatives Ende, Outtakes, Making of, Featurettes, Musikvideo

Barbara Felsmann