Krabat
Ein wiederkehrender Traum lockt den vierzehnjährigen Krabat zu einer geheimnisvollen dunklen Mühle. Dort bietet ihm der Meister eine Lehre an, bei der er das Mahlen „und auch alles andere“ erlernen kann. Krabat schlägt ein und wird zu einem von zwölf Lehrjungen und Gesellen. Doch in der Mühle gehen seltsame Dinge vor sich und Krabat merkt bald, dass er es mit Schwarzer Magie zu tun hat. Zunächst fasziniert ihn die Macht der Zauberei, die er erlernen darf. Doch bald muss er erkennen, dass diese Macht begrenzt ist und einen hohen Preis hat. Weil die Schwarze Magie durch die Liebe bedroht wird, darf keiner der Jungen ein Mädchen kennen lernen. Krabat, der sich bereits verliebt hat, muss sich entscheiden, auf welcher Seite er steht. Vor allem aber braucht er Vertrauen in seine Kameraden und seine Liebste.
Fantasy, die nicht nur mit düsteren Schauwerten aufwartet, sondern eine überaus faszinierende Geschichte über Macht, Verführbarkeit, innere Stärke und die Kraft der Liebe erzählt. Regisseur Marco Kreuzpaintner hat Otfried Preußlers Roman-Vorlage atmosphärisch dicht und sehr werkgetreu umgesetzt. Eingebettet in die zerstörerische Stimmung des 30-jährigen Krieges und gezeichnet von der Angst vor der todbringenden Pest zieht die Faszination der Schwarzen Magie mit ihren übernatürlichen Kräften nicht nur die Hauptfigur Krabat, sondern auch die Zuschauenden in ihren Bann. Der Spannungsbogen – immer wieder bis an seine Grenze gespannt – wird gelegentlich durch „sonnige“ Momente aufgelockert. Der Schauplatz wirkt permanent bedrohlich und für seine Protagonisten ist dies immerzu spürbar. Mit einer sehr authentischen Bildgestaltung ist dem Kamerateam eine gute Umsetzung gelungen. Dass in einer so von Männern dominierten Geschichte die weiblichen Charaktere nur Statistenrollen spielen, war bereits in der Literaturvorlage angelegt. Paula Kalenberg (bekannt durch Was am Ende zählt) überzeugt in der Rolle von Krabats Angebeteter Kantorka. Den männlichen Schauspielern, angefangen von Christian Redl als charismatischer Meister der schwarzen Magie über David Kross (Der Vorleser,Knallhart) als Krabat bis hin zu Daniel Brühl als sein Freund Tonda, ist eine absolut bemerkenswerte Darstellung geglückt.
Rotraut Greune
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