Eddie the Eagle - Alles ist möglich

Schon als kleiner Junge trainiert Eddie fleißig das Luftanhalten in der Badewanne – denn eines steht für ihn schon jetzt fest: Eines Tages wird er bei den Olympischen Spielen antreten. Dass er mit seiner Kurzsichtigkeit und einer anfänglichen Gehbehinderung nicht gerade die besten körperlichen Voraussetzungen dafür mitbringt, interessiert ihn wenig. Er übt sich im Stabhochsprung, im Hürdenlauf, im Werfen und in vielem mehr. Und egal wie oft er stürzt und wie viele Brillen er dabei auch zerdeppert, nichts kann ihn von seinem Vorhaben abbringen. Sogar als sein Vater schließlich die Schnauze voll hat und mit Nachdruck verlangt, dass er endlich etwas Vernünftiges lernt, bewirkt das bloß einen kleinen Ruck. Statt ganz von seinem Traum abzulassen, verlagert sich der junge Sportsgeist kurzerhand auf die Olympischen Winterspiele. Und tatsächlich hat er im Skifahren mehr Erfolg und schafft es ins Trainingsteam – um dann mit der niederschmetternden Wahrheit konfrontiert zu werden: Man will ihn nicht im Kader für Olympia, nicht jetzt und auch niemals sonst. Das Ende? Nicht für Eddie. Denn eine Option bleibt noch immer: Skispringen. Seit 1923 gab es keinen englischen Skispringer mehr bei den Olympischen Spielen – da stehen die Chancen doch ganz gut. Also macht sich Eddie auf nach Garmisch Partenkirchen in Deutschland, um dort bis zu den nächsten Winterspielen das Skispringen zu lernen. Ein komplett wahnsinniger Plan. Aber das hat Eddie ja noch nie gestört.

Geschichten vom „niemals aufgeben“ finden immer wieder ihren Weg auf die Kinoleinwand, gerade wenn sie auf wahren Begebenheiten basieren. Auch die Lebensgeschichte des britischen Skispringers „Eddie the Eagle – Alles ist möglich“ gehört dazu, fällt aber gerade durch ihre Absurdität etwas aus dem üblichen Rahmen. Denn mit Blick auf seinen großen Moment – als Teilnehmer bei den Olympischen Spielen – legt Eddie eine Beharrlichkeit an den Tag, die jeglicher Vernunft trotzt. Obwohl man weiß, dass es aussichtslos ist, kann man gar nicht anders, als ihn dafür zu mögen und ihm jeden noch so kleinen Erfolgsmoment zu gönnen. Hugh Jackman (X-Men, Scoop – Der Knüller, Prisoners), in der charmant-knittrigen Rolle des ehemaligen Spitzenskispringers mit wehender Whiskyfahne, bezeichnet ihn nett gemeint als „Kaugummi unterm Schuh“ und bringt es damit auf den Punkt: Eddie hat absolut kein Talent. Aber sein Durchhaltevermögen übertrifft das der meisten Profisportler um Längen. Und damit kommt er voran. Also warum nicht einfach für den Traum kämpfen, auch wenn es dafür wohl keine Medaille geben wird? Im wahren Leben hat es sich für Eddie vermutlich einfach richtig angefühlt. Dem Film beschert dieser außergewöhnliche Charakter viele wundervoll mitreißende Momente.

Witziger Funfact übrigens: „Cool Runnings“ – die Geschichte der ersten jamaikanischen Bobmannschaft – fand ihren Ursprung bei denselben Olympischen Winterspielen im Jahr 1988, als „Eddie the Eagle“ endlich seinen großen Moment erleben durfte.

Blu-ray-Bildformat:1:2,39/1080p
Ton:dts
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 7.1 MA
Untertitel: Deutsch/Englisch

DVD Extras: Featurettes, Trailer, Bildergalerie

Blu-ray Extras: Featurettes, Trailer, Bildergalerie

Marius Hanke