Better Watch Out
Weihnachten steht vor der Tür. Ebenso wie der Umzug nach Pittsburgh, wo die 17-jährige Ashley ein College besuchen wird. Vorher muss die Babysitterin allerdings noch einmal auf ihren Schützling Luke aufpassen, der heimlich in sie verschossen ist und an diesem Abend alles auf eine Karte setzt. Unverblümt macht der fünf Jahre jüngere Teenager der Angebeteten Avancen, die Ashley jedoch freundlich, aber entschieden zurückweist. Als plötzlich ein nicht bestellter Pizzabote vor der Tür steht und kurz darauf ein Pflasterstein mit einer unheimlichen Drohung durchs Fenster fliegt, ist der gescheiterte Anmachversuch schnell vergessen. Immerhin müssen Ashley, Luke und dessen bester Freund Garrett, der in der Zwischenzeit aufgetaucht ist, nur wenig später um ihr Leben fürchten. Irgendjemand scheint es auf sie abgesehen zu haben.
„Better Watch Out“, der bei den Fantasy Filmfest White Nights 2017 noch unter dem Titel „Safe Neighborhood“ zu sehen war, klingt nach klassischer Home-Invasion-Kost. Junge Menschen werden von Eindringlingen drangsaliert und müssen über sich hinauswachsen, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Regisseur und Koautor Chris Peckover greift auf altbekannte Muster zurück, überrascht den Zuschauer allerdings schon früh mit einem markanten Richtungswechsel, der dem Geschehen eine höchst verstörende Note verleiht. Auch wenn der offizielle Trailer und das DVD-Cover den Twist schon kräftig anteasern, soll an dieser Stelle nicht mehr verraten werden, da der kleine, nicht übermäßig brutale, aber dennoch garstige Thriller einen Gutteil seines Unterhaltungswertes aus den bösen Wendungen bezieht, die Peckover nach einer halben Stunde hervorzaubert. Rückblickend betrachtet mag das Terrorszenario recht unglaubwürdig und konstruiert sein. Das Interesse am morbiden Plot-Verlauf geht jedoch nicht verloren, weil die Macher auch später kleinere Überraschungen in petto haben und die jugendlichen Darsteller – Olivia DeJonge und Ed Oxenbould überzeugten schon in M. Night Shyamalan's Mystery-Streifen The Visit – ihre nicht unbedingt klischeefreien Rollen mit Leben füllen. Eine besondere Erwähnung verdient sich Levi Miller, der seinen Durchbruch 2015 mit dem Fantasy-Abenteuer Pan feierte. „Better Watch Out“ hebt sich von formelhafter Spannungsware auch dadurch ab, dass der Film von Anfang an einen augenzwinkernden Tonfall anschlägt. Das Weihnachtsfest mit all seinen kitschigen Auswüchsen wird konsequent durch den Kakao gezogen. Und auch die vermeintlich heile Welt der amerikanischen Vorstadt bekommt dank der schwarzhumorigen Drehbuchvolten ihr Fett weg.
DVD Extras: Making of, Trailer
Blu-ray Extras: Making of, Trailer
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 86
Ton: 89
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Dt. f. Hörg.