The Visit
Wohl kaum ein Filmemacher hat in den letzten Jahren eine derart rasante Talfahrt erlebt wie M. Night Shyamalan, der 1999 mit „The Sixth Sense“ quasi über Nacht berühmt wurde. 2013 versuchte er sich letztmals auf der großen Leinwand, fiel aber mit dem pseudo-tiefgründigen Science-Fiction-Blockbuster „After Earth“ bei Kritikern und Kinogängern durch. Eine Erfahrung, die Shyamalan dazu bewegte, sich auf seine Wurzeln zu besinnen. Als ausführender Produzent und Pilotfolgenregisseur betreute er die Mystery-Serie „Wayward Pines“ und entwickelte im Anschluss den Horrorthriller „The Visit“, den er aus eigenen Mitteln finanzierte. Erzählt wird darin von der 15-jährigen Becca und ihrem kleinen Bruder Tyler, die ihre bislang unbekannten Großeltern im ländlichen Pennsylvania besuchen. Ihren einwöchigen Aufenthalt bei Nana und Pop Pop halten die beiden Kids auf Videokameras fest, da Becca als Filmenthusiastin eine Dokumentation über das erstmalige Zusammentreffen plant. Als sich kurz nach ihrer Ankunft merkwürdige Ereignisse häufen und die alten Leute plötzliche eigenartige Verhaltensweisen an den Tag legen, geht das Geschwisterpaar auf Spurensuche.
Nicht schon wieder ein Found-Footage-Film! Das ist wohl das Erste, was dem genreerprobten Zuschauer bei der Aufmachung der jüngsten Shyamalan-Arbeit durch den Kopf geht. Statt des üblich-nervigen Dauergewackels erwartet uns hier jedoch ein interessanter Mix aus wohldurchdachten Bildkompositionen und hektischen Kamerabewegungen. Die aus anderen Werken bekannten Logikprobleme des subjektiven Inszenierungsstils scheinen auch in „The Visit“ durch, fallen allerdings nicht sonderlich negativ ins Gewicht. Bis zum schräg-düsteren Showdown lassen sich die Filmaufnahmen der beiden Protagonisten recht gut erklären. Erst nach dem kleinen, aber bösen Schlusstwist und den folgenden Entwicklungen stellt sich die Frage, warum die Kameras noch immer weiterlaufen. Von Anfang gelingt es dem in der Vergangenheit arg gescholtenen Shyamalan, eine eigenwillige Stimmung zu erzeugen, die zwischen schleichend-unheimlichen Grusel und befreiender Komik schwankt. Da das Geschehen zumeist auf das abgelegene Farmhaus der Großeltern beschränkt ist, stellt sich sehr früh ein Gefühl der Beklemmung ein, das immer wieder von amüsanten Begebenheiten durchbrochen wird. Ein großes Lob gebührt vor allem Jungdarsteller Ed Oxenbould, der den schlagfertigen Tyler trotz bemüht lässiger Attitüde jederzeit sympathisch erscheinen lässt. Überzeugend ist darüber hinaus der Auftritt von Deanna Dunagan, die Nana als verschrobene Mischung aus Hexe und verwirrter Oma spielt. Auch wenn „The Visit“ kleinere Drehbuchmängel aufweist und die finale Wendung gewiss nicht mit dem schockierenden Ende von „The Sixth Sense“ mithalten kann, lässt sich eines sicher sagen: Shyamalan hat endlich einen Weg aus dem kreativen Jammertal gefunden.
Blu-ray-Bildformat:1:1,85/1080p
Ton:dts
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Französisch dts 5.1/Spanisch dts 5.1/Italienisch dts 5.1/Hindi dts 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Arabisch/Dänisch/Finnisch/Hindi/Isländisch/Niederländisch/Norwegisch/Portugiesisch/Schwedisch
DVD Extras: Alternative und entfallene Szenen
Blu-ray Extras: Alternative und entfallene Szenen, Making of, Bildergalerie
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Französisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1/Italienisch DD
Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Türkisch/Arabisch/Dänisch/Finn
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