Just a Kiss
Casims pakistanische Familie lebt zwar seit Ewigkeiten in Glasgow. Doch was Liebe und Beziehungen angeht, ist sein Vater ganz Traditionalist. Dass Casim sich in die Musiklehrerin Roisin verliebt, darf niemand erfahren. Schließlich ist er längst einer Pakistani versprochen. Bei einem Urlaubstrip nach Spanien wird Casim klar, dass die Liebesbeziehung zur Nicht-Moslimin Roisin seine Familie auseinander reißen würde. Die Lehrerin fühlt sich ausgenutzt, ist enttäuscht und verbittert. Nach einer kurzen Trennung kehrt Casim jedoch zu Roisin zurück. Nun ist sie es, die Probleme bekommt mit ihrer Beziehung, weil ihr Lehrer-Job an einer katholisch geführten Schule nach Meinung eines verstockten Priesters mit ihrer „wilden Ehe“ nicht zu vereinbaren sei. Eine multi-kulti Liebesgeschichte vom Altmeister des britischen Sozialdramas. Für Ken Loach, der sich gern in trüben Armuts-Milieus weidet, eine ungewöhnlich sonnige Geschichte. Von Loach ist man auch gewohnt, dass er harsche Gesellschaftskritik übt. Die fällt in diesem Film sehr mild aus. Es werden ähnlich wie in „Kick it like Beckham“ keine verstockten Eltern angeprangert. Bemerkenswert ist jedoch die Wendung, dass muslimischen Traditionalisten katholische Betonköpfe gegenüber gestellt werden. Auch wenn die Love-Story keine ergreifenden Hollywood-Emotionen aufkommen lässt, gibt Ken Loach ("Sweet Sixteen", “It’s a Free World“, "The Navigators", "The Wind That Shakes the Barley", “Looking for Eric“) wieder einmal einen Denkanstoß. Das Bemerkenswerte daran: Obwohl die Helden seiner Geschichte ihren jeweiligen Religionen nicht fern stehen, haben sie die größten Probleme mit deren autoritären Auslegungen. DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9 Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1 Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch, Englisch
Christian Exner
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDUniversum Film
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