Vater Morgana

Seit seiner Kindheit hatte Lutz unter den ständigen Eskapaden seines Vaters Walther zu leiden. Der Hobbykriminelle vernachlässigte die Pflichten gegenüber seinem Sohn und verschwand ebenso oft und ungelegen, wie er dann auch wieder auftauchte: wie eine Fata Morgana. Seit Lutz durch die Schuld seines Vaters von der Polizeischule flog, hatten die beiden keinen Kontakt mehr. Jahre später arbeitet Lutz bei einer Sicherheitsfirma, ein guter Job für ihn und ist außerdem mit seiner Traumfrau Anette liiert, die er noch von der Polizeischule kennt. An dem großen Abend, an dem Lutz ihr einen Heiratsantrag machen will, taucht sein Vater auf und sorgt für heilloses Chaos: Er überfällt einen von Lutz Sicherheitstransporter und dass sein Sohn als Hauptverdächtiger gilt, das verursacht er zudem. Um ihn zu entlasten, müsste Walther die Beute zurückgeben, doch leider hat der an Alzheimer leidende Mann vergessen, wo er sie versteckt hat. Vater und Sohn begeben sich auf die Suche nach den vermissten Diamanten und werden dabei ausgerechnet von Anette und ihrem neuen, fiesen Kollegen gejagt.

Christian Ulmen in seiner Paraderolle als schüchterner, tölpelhafter Sympathieträger Lutz spielt solide und harmoniert mit Schauspielkollege und Filmvater Michael Gwisdek, der zuletzt Mario Barths Vater in „Männersache“ verkörpern durfte. Mit Gespür für seine Charaktere inszeniert Regisseur Till Endemann eine Komödie, die ruhig und strikt ihren Weg geht. Ein paar unpassende Albernheiten verlieren sich in dem eher leise gehaltenen Humor und dem oberflächlich bleibenden, doch anrührenden Vater-Sohn-Drama. Wer „Bis zum Ellenbogen“ mochte, kann auch bei „Vater Morgana“ einen Blick riskieren.

DVD-Bildformat: 16:9
Sprache: Deutsch

Frederik Schwarzer