The Riot Club - Alles hat seinen Preis
10 junge Männer an der englischen Elite-Universität Oxford. Sie gehören dem elitären Riot-Club an, benannt nach einem Lord, der seinen ausschweifenden Lebensstil zur Kunst erhob. Zwei Erstsemester sind gerade dazu gestoßen: Der nette, naive Miles aus gutem Haus -̶ der sich auf eine nicht standesgemäße Beziehung mit der kleinbürgerlichen Lauren einlässt - und der überheblich, düstere Alistair, der absolut überzeugt vom gesellschaftlichen Führungsanspruch seiner Kaste ist und für die Unterschicht nur Verachtung übrig hat. Sie werden zu den stärksten Rivalen, denn Alistair nimmt sehr wohl wahr, dass Miles mehr lebt, mehr liebt. Beim traditionellen Club-Dinner in einem rustikal bürgerlichen Pub benimmt man sich standesgemäß daneben, lässt den Alkohol bis zum provozierten Erbrechen fließen, kokst, randaliert. Eine Prostituierte verweigert ihre Dienste, der hilflose Wirt mahnt zur Ordnung. Die Situation gerät außer Kontrolle und kulminiert schließlich in einem Gewaltexzess.
Die dritte in England gedrehte Regiearbeit der dänischen Regisseurin Lone Scherfig (An Education, Italienisch für Anfänger, Wilbur Wants to Kill Himself, Zwei an einem Tag) basiert auf dem erfolgreichen Theaterstück und auf dem real existierenden Bullingdon Geheimbund-Club. Mit scharfer Beobachtungsgabe, ohne aber die Figuren ganz zu verraten, gelingt eine interessante Studie über die Härte der englischen Klassengesellschaft. Die reiche Oberschicht ist nicht homogen: vom verarmten Adel bis griechischem Neureichen variieren auch die inneren Konflikte der Figuren, dargestellt von viel versprechenden Nachwuchsstars. Die Unverfrorenheit, mit der diese unsympathischen Gewinnertypen ihre gesellschaftliche Machtposition ohne jede Selbstreflektion behaupten, ist die stärkste Aussage des erst im letzten Drittel unter die Haut gehenden Dramas. Frauen sind Objekte, so lange sie nicht zur reichen Heiratskandidatin taugen, die Mittel- und Unterschicht muss vor Neid platzen. Anders können sich die arrogant verwöhnten Studenten die Welt nicht erklären. Das Ende kommt mit der richtigen Portion Boshaftigkeit, Täter werden zu Gewinnern. Ein Film auch über Mitläufertum und Verantwortung, denn letztendlich hat Miles, der all das eigentlich gar nicht wollte, am meisten Federn gelassen.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch/Englisch
DVD Extras: Interviews, Featurette, Trailer
Blu-ray Extras: Interviews, Featurette, Trailer
Christiane Radeke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch, Englisch
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