Wilbur wants to kill himself

Wilbur möchte sich umbringen; ihn plagen Schuldgefühle verantwortlich für den Tod seiner Mutter zu sein. Aber mit seinem Vorhaben hatte der unverbesserliche Pessimist bisher keinen Erfolg. Denn Wilbur hat auch einen älteren Bruder: Harbour, der die Buchhandlung des verstorbenen Vaters weiterführt, ist mit seinem ungebrochenen Optimismus das genaue Gegenteil und seiner Aufmerksamkeit ist es zu verdanken, dass Wilburs Selbstmordversuche bisher missglückten. Auf den Rat eines Klinikarztes hin sucht der überfürsorgliche Harbour eine Frau für Wilbur und verliebt sich stattdessen selbst in Alice, eine allein erziehende Mutter. Alice zieht mit ihrer Tochter in die Wohnung der ungleichen Brüder und gemeinsam durchleben sie einige Tage des Glücks. Doch dann erfährt Wilbur, dass sein Bruder an einer tödlichen Krankheit leidet und bald sterben wird.

Lone Scherfig ist hierzulande durch ihre liebenswerte Tragikomödie „Italienisch für Anfänger“ bekannt geworden. Auch ihr neuer Film dreht sich um das Leben, die Liebe und den Tod. So authentisch wie anrührend gelingt es der Regisseurin erneut, die ganze Bandbreite des Lebens einzufangen; scheinbar mühelos verbindet sie dabei unvereinbare Elemente stimmig mit schwarzem Humor, Charme und Heiterkeit. Der Tod ist bei ihr kein Tabu, sondern er gehört zum Leben dazu, gleich ob er wie von Wilbur aufmüpfig ersehnt oder von Harbour in Einsicht und Demut angenommen wird. Thematisch erinnert der Film dabei leicht an den Filmklassiker „Harold und Maude“ - ohne jedoch diesem Vorbild allzu sehr verpflichtet zu sein oder den Tod und das Leiden am Leben zu verharmlosen.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Audiokommentar, Making of, Nicht verwendete Szenen, Trailer, Bloopers, Features, Bildergalerie

Holger Twele