The Promise - Die Erinnerung bleibt
Länge:
127 Minuten (Blu-ray: 133 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Terry George
Darsteller:
Oscar Isaac (Mikael Boghosian), Charlotte Le Bon (Ana Khesarian), Christian Bale (Chris Myers), Marwan Kenzari (Emre Ogan), Shohreh Aghdashloo (Marta Boghosian)
Genre:
Historienfilm , Drama , Love Story , (Anti-)Kriegsfilm
Land:
USA, Spanien, 2016
Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs zieht es den armenischen Apotheker Mikael Boghosian nach einer arrangierten Verlobung mit einer jungen Frau aus seinem Heimatdorf in die pulsierende Metropole Konstantinopel, wo er ein Studium der Medizin beginnt. Im Hause seines Onkels begegnet er der ebenfalls armenisch-stämmigen, aber in Frankreich aufgewachsenen Ana Khesarian, die mit dem US-amerikanischen Fotojournalisten Chris Myers liiert ist. Obwohl beide in festen Händen sind, kommen sich Mikael und Ana nur wenig später näher. Als die Spannungen in Europa gewaltsam eskalieren, findet das junge Glück allerdings ein jähes Ende, da die jungtürkischen Machthaber die Wirren des Krieges ausnutzen, um die Armenier systematisch zu verfolgen. Getrennt kämpfen Mikael und Ana fortan ums Überleben.
Große Hochachtung verdient der Einsatz des US-Milliardärs Kirk Kerkorian, der fast im Alleingang dafür sorgte, dass „The Promise – Die Erinnerung bleibt“ überhaupt realisiert werden konnte. Als Sohn armenischer Einwanderer steckte er nicht nur Geld, sondern auch viel Herzblut in die spanisch-amerikanische Koproduktion, die jedoch erst nach dem Tod des umtriebigen Medienunternehmers das Licht der Welt erblickte. Welche Brisanz das Thema des Films auch 100 Jahre nach dem Völkermord an den Armeniern besitzt, ließ sich 2016 nach der Uraufführung auf dem Filmfestival in Toronto beobachten. Binnen kurzer Zeit erhielt „The Promise“ auf IMDb, der größten Filmdatenbank im Netz, in einer offenbar gezielten Kampagne zahllose vernichtende 1-Sterne-Bewertungen, was wiederum zu einer massiven Gegenreaktion in Form vieler 10-Sterne-Ratings führte. Verwunderlich sind diese politisch motivierten Vorkommnisse keineswegs. Immerhin weigert sich die türkische Regierung bis heute, den Genozid als solchen anzuerkennen.
Gerade weil das Schicksal der Armenier noch immer bagatellisiert und negiert wird, erfreut es, dass sich ein prominent besetzter Historienstreifen mit den Gräueltaten befasst und sie so wieder ins Bewusstsein holt. Weniger schön ist allerdings, dass sich „The Promise“ als unausgereifte, stellenweise arg melodramatische Geschichtsstunde entpuppt. Die romantischen Verwicklungen vertragen sich nur sehr bedingt mit der Aufarbeitung des damaligen Schreckens und rauben dem Film oftmals die Möglichkeit, die Hintergründe genauer zu beleuchten. Viele Szenen wirken episodenhaft und können daher nicht die emotionale Kraft entfalten, die Regisseur Terry George (Ein einziger Augenblick, Hotel Ruanda) im Sinn gehabt haben dürfte. Spürbar sind die guten Absichten der Macher jederzeit. Filmisch und dramaturgisch werden sie aber zu selten überzeugend umgesetzt.
Große Hochachtung verdient der Einsatz des US-Milliardärs Kirk Kerkorian, der fast im Alleingang dafür sorgte, dass „The Promise – Die Erinnerung bleibt“ überhaupt realisiert werden konnte. Als Sohn armenischer Einwanderer steckte er nicht nur Geld, sondern auch viel Herzblut in die spanisch-amerikanische Koproduktion, die jedoch erst nach dem Tod des umtriebigen Medienunternehmers das Licht der Welt erblickte. Welche Brisanz das Thema des Films auch 100 Jahre nach dem Völkermord an den Armeniern besitzt, ließ sich 2016 nach der Uraufführung auf dem Filmfestival in Toronto beobachten. Binnen kurzer Zeit erhielt „The Promise“ auf IMDb, der größten Filmdatenbank im Netz, in einer offenbar gezielten Kampagne zahllose vernichtende 1-Sterne-Bewertungen, was wiederum zu einer massiven Gegenreaktion in Form vieler 10-Sterne-Ratings führte. Verwunderlich sind diese politisch motivierten Vorkommnisse keineswegs. Immerhin weigert sich die türkische Regierung bis heute, den Genozid als solchen anzuerkennen.
Gerade weil das Schicksal der Armenier noch immer bagatellisiert und negiert wird, erfreut es, dass sich ein prominent besetzter Historienstreifen mit den Gräueltaten befasst und sie so wieder ins Bewusstsein holt. Weniger schön ist allerdings, dass sich „The Promise“ als unausgereifte, stellenweise arg melodramatische Geschichtsstunde entpuppt. Die romantischen Verwicklungen vertragen sich nur sehr bedingt mit der Aufarbeitung des damaligen Schreckens und rauben dem Film oftmals die Möglichkeit, die Hintergründe genauer zu beleuchten. Viele Szenen wirken episodenhaft und können daher nicht die emotionale Kraft entfalten, die Regisseur Terry George (Ein einziger Augenblick, Hotel Ruanda) im Sinn gehabt haben dürfte. Spürbar sind die guten Absichten der Macher jederzeit. Filmisch und dramaturgisch werden sie aber zu selten überzeugend umgesetzt.
Christopher Diekhaus
© Capelight
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Deutsch / Englisch
Untertitel: Deutsch / Englisch
Anbieter
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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (51. Woche 2017).