Ein einziger Augenblick

Ein Moment der Unaufmerksamkeit verursacht einen Unfall, bei dem der 10-jährige Josh ums Leben kommt. Joshs Eltern und seine Schwester sind fassungslos, der Unfallverursacher ist abgehauen. Als die Polizei nach einer Woche immer noch keine Spur hat, engagiert Vater Ethan einen Anwalt und beginnt selbst mit Nachforschungen. Was nur der Zuschauer weiß: Dieser Anwalt Dwight Arno war der Fahrer des Fahrzeugs und ihn plagen seither schwere Gewissensbisse. Das einzige, was ihn davon abgehalten hat, sich direkt zu stellen, ist sein eigener Sohn, den er nach seiner Scheidung nur selten sieht und die Angst, diesen Kontakt dann ganz zu verlieren.

Wäre „Ein einziger Augenblick“ nicht hervorragend gespielt (Joaquin Phoenix und Mark Ruffalo in den Hauptrollen) und souverän inszeniert, würde man schnell beklagen, dass die Geschichte nach dem Roman "Eine Sekunde nur" von John Burnham Schwartz doch arg konstruiert wirkt. Aber Regisseur Terry George („Hotel Ruanda“) hat es geschafft, so viel Dichte auf die Leinwand zu bringen, dass die Konflikte um Angst, Rache, Hass und Trauer den Zuschauer bewegen. Unausweichlich stellt man sich die Frage „Wie würde ich mich in einer solchen Situation verhalten“ und das ist weit mehr, als man vom Gros der Kinofilme erwarten kann.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Interviews, B-Roll, Trailer

Gabi Brandt