The Cut

Der türkisch-stämmige Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Darsteller Fatih Akin erhielt für seine Spielfilme, wie z. B. „Kurz und schmerzlos“, Gegen die Wand, Auf der anderen Seite oder Soul Kitchen, sowie für seine Dokumentarfilme „Crossing the Bridge: The Sound of Istanbul“ und „Müll im Garten Eden“ zahlreiche nationale und internationale Preise. Auch seine letzte Arbeit „The Cut“, die zugleich den Abschluss seiner Trilogie „Liebe, Tod und Teufel“ bildet, wurde u.a. beim Filmfest Hamburg mit dem Douglas-Sirk-Preis ausgezeichnet. „The Cut“, heißt es in Akins Regiekommentar, „ist ein sehr persönlicher Film geworden, der sich inhaltlich mit meinem Gewissen und formal mit meiner Liebe zum Kino auseinandersetzt“.
Formal gesehen ist „The Cut“ eine Mischung aus Historiendrama, Epos, Abenteuerfilm und Roadmovie. „Seinem Gewissen“ aber folgt Fatih Akin, in dem er in diesem Film ein in der Türkei absolutes Tabuthema aufgreift, nämlich den Völkermord an den Armeniern. So beginnt „The Cut“ mit den Worten: „Es war einmal. Es war keinmal".
In der Stadt Mardin im Osmanischen Reich, 1915: Eines Nachts treibt die türkische Gendarmerie alle armenischen Männer zusammen, unter ihnen der junge Schmied Nazaret Manoogian. Getrennt von ihren Familien müssen sie in der Wüste Zwangsarbeit verrichten. Als die verschleppten Männer umgebracht werden sollen, überlebt Nazaret wie durch ein Wunder und kann schwerverwundet flüchten. Doch aufgrund seiner Verletzung wird er nie wieder ein Wort sprechen können. Ein Jahr später erfährt er, dass auch seine Frau Rakel und die Zwillingstöchter damals verschleppt wurden. Während Rakel ums Leben kam, konnten die Mädchen in einer Beduinenfamilie versteckt werden. Voller Hoffnung begibt sich der stumme Nazaret auf eine jahrelange Suche nach seinen Kindern, die ihn von der syrischen Wüste über Kuba bis nach North Dakota führt.
Fatih Akin hat sich für den Abschluss seiner Trilogie viel vorgenommen, fast zu viel. Den gewagten Spagat zwischen Historienfilm und Roadmovie versucht er zu meistern, indem er seiner Geschichte etwas Märchenhaftes, fast Romantisches verleiht und sich ganz und gar auf das Schicksal seiner Hauptfigur konzentriert. Die historischen Hintergründe des Völkermords an den Armeniern werden nicht beleuchtet, vielmehr geht es um den tiefen Wunsch Nazarets, seine Familie wieder zu vereinen. Unbeirrbar zieht der einfache Schmied, der nie seine Stadt verlassen hat und nun noch nicht einmal mehr kommunizieren kann, durch die ganze Welt, bis er sein Ziel erreicht hat. Ausgestattet mit eindrucksvollen, opulenten Bildern (Kamera: Rainer Klausmann) und einer wuchtigen, dramatischen Musik ist „The Cut“ letztendlich aber eher solide gemachtes Mainstream-Kino als eine tiefere Auseinandersetzung mit historischen Konflikten, die uns bis heute immer wieder in Atem halten.
Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Deutsch dts HD 2.0/Dt. f. Sehg.
Untertitel: Deutsch/Englisch/Dt. f. Hörg.
DVD Extras: Making of, Trailer
Blu-ray Extras: Making of, Trailer
Barbara Felsmann
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Deutsch DD 2.0/Dt. f. Sehg.
Untertitel: Deutsch/Englisch/Dt. f. Hörg.
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