Small Town Killers

Die Handwerker Edward und Ib leben in einer dänischen Kleinstadt. Sie haben durch Schwarzarbeit ziemlich viel Geld beiseite schaffen können, doch Geld allein macht nicht glücklich. Beide sind ziemlich unglücklich verheiratet und denken an Scheidung. Doch Unterhalt kommt für die beiden nicht in Frage. Und schon gar nicht wollen sie ihre Ehefrauen Gritt und Ingrid an ihrem versteckten Reichtum teilhaben lassen. Die beiden frustrierten Ehemänner verfallen auf einen perfiden Plan: Ein Profikiller muss her. Er soll ihre Frauen aus dem Weg räumen. Doch der russische Profimörder, den die beiden anheuern, erweist sich als ziemliche Niete. Gritt und Ingrid bekommen Wind von der Sache und heuern ihrerseits eine Profikillerin an. Der Kampf der Geschlechter kann beginnen.

In seiner schwarzen Komödie lässt Ole Bornedal (Bedingungslos, Alien Teacher, Dina – Meine Geschichte) kein Klischee aus. Von frustrierten Kleinbürgern und rachesüchtigen Hausfrauen bis zum terrorverdächtigen Taxifahrer und aufgeblasenen Dorfpolizisten sind alle Typen vertreten, die man etwa aus den lakonischen Krimikomödien der Coen-Brüder kennt. Doch wo ihnen in „Fargo“ oder Burn after Reading immer wieder eine überraschende Wendung in der Handlung gelingt, bleibt Bornedals Komödie vorhersehbar und ohne Überraschungen – leider, denn im Grunde gehört der Regisseur seit seinem Überraschungserfolg Nightwatch von 1994 zur Regieelite und auch die Besetzung von „Small Town Killers“ mit Ulrich Thomsen (Die Kommune, Adams Äpfel) und Nicolas Bro (Bruderschaft) an der Spitze kann sich sehen lassen. Doch der Funke will einfach nicht überspringen. Was lakonisch-schwarzer Humor sein soll ist bloß langweilig, die Witze sind verkrampft und die Klischees ins Lächerliche übersteigert. Schade, die gute Grundidee verkommt im Laufe des Films zu einer ziemlich verkrampften Krimikomödie.

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Werner Barg