Ruby Sparks – Meine fabelhafte Freundin
Calvin ist Schriftsteller. Sein erster Roman war ein Sensationserfolg. Doch das ist lange her. Nun hat er eine Schreibblockade. Sein Psychiater gibt ihm den Rat, sich eine Frau auszudenken, die ihn so liebt wie er ist. In seiner Geschichte nennt er diese Frau Ruby Sparks. Eines Tages steht die von ihm erdachte literarische Figur tatsächlich leibhaftig in seiner Wohnung. Calvin kann es kaum glauben, dass dies kein Traum ist und Ruby sich ändert, sobald er die Geschichte umschreibt. Doch mit der Zeit entwickelt Ruby auch ein Eigenleben und eigene Bedürfnisse, die Calvin vor eine schier unlösbare Aufgabe stellen. Jonathan Dayton und Valerie Faris landeten mit ihrem Kinodebüt „Little Miss Sunshine“ 2006 einen großen Hit. Ihr neues Werk ist keine Fortsetzung, auch wenn es Wiedererkennungseffekte gibt, etwa in der Entschlossenheit, einen im amerikanischen Filmsystem schwierigen Filmstoff zu realisieren, im tragikomischen, herrlich gegen den Strich gebürsteten Erzählstil, in der Musik von Nick Urata, dem Frontmann der Band DeVotchKa, oder durch Hauptdarsteller Paul Dano. Dieser ist diesmal auch Koproduzent des Films und im wirklichen Leben mit seiner Filmpartnerin Zoe Kazan liiert, die wiederum das Drehbuch zum Film verfasste und Dano als Ratgeber zu Hilfe zog. Was wie eine schräge Komödie über einen abgedrehten Schriftsteller beginnt und das klassische Pygmalion-Motiv aufgreift, in dem sich ein Künstler in ein von ihm selbst geschaffenes Kunstwerk verliebt, entwickelt sich bald zu einer so lustvollen wie vielschichtigen, realitätsnahen wie philosophischen Parabel über zwischenmenschliche Liebesbeziehungen. Zu Beginn wird der Partner idealisiert. Danach folgt eine Phase der Ernüchterung, in der man ihn ändern möchte. Und schließlich kommt die alles entscheidende Frage, was man selbst tun muss, um den Partner nicht zu verlieren und ihn in seiner Ganzheit wahrzunehmen. Wunderbar karikiert beziehungsweise ergänzt wird die Beziehung zwischen dem verklemmten Calvin und Ruby durch die sexuell wesentlich freizügigere Partnerschaft zwischen Calvins Mutter, einer New-Age-Anhängerin, und ihrem von Antonio Banderas gespielten Künstlerfreund. DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9 Ton: Dolby Digital 5.1 Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch, Englisch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
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