Rogue One: A Star Wars Story
Wie verkürzt man die Wartezeit zwischen den neuen „Star Wars“-Filmen? Indem man ein paar Spin-Offs dreht, die chronologisch früher spielen und für sich alleine stehen können. Nach dem Ende der ersten Trilogie (Episode 4 bis 6) hatte man das schon einmal mit zwei Filmen um die flauschigen Ewoks ausprobiert, die echte Fans heute allerdings lieber ebenso verdrängen wie das berüchtigte Weihnachts-Fernsehspecial zur Reihe. Ein solches Schicksal muss „Rogue One“ nicht fürchten.
Im „Star Wars“-Universum ist der von Gareth Edwards („Monsters“, Godzilla) inszenierte Film vor den Ereignissen von Episode 4 angesiedelt und erzählt die Vorgeschichte des Todessterns. Als die Schatten der Vergangenheit den Techniker Galen Erso einholen, der einst für das Imperium arbeitete und nun nichts mehr mit diesem zu tun haben will, bleibt diesem keine Wahl. Erneut muss er am Bau des ersten Todessterns mitarbeiten. Doch seiner kleinen Tochter Jyn kann der Waffenkonstrukteur die Flucht ermöglichen. Und dabei bleibt es nicht. Als Vergeltung für seine Zwangsarbeit baut er eine Sicherung in den Todesstern ein, die die Gegner des Imperiums später ausnutzen können, um die Superwaffe zu zerstören. Jahre nach Jyns Trennung von ihrem Vater erhält diese über Umwege Nachricht über den geheimen Plan ihres Vaters. Doch weil man ihr im Kreis der Rebellen keinen Glauben schenkt, ist sie gezwungen, selbst die Baupläne für den Todesstern an sich zu bringen, und findet dabei Unterstützung ausgerechnet durch den Geheimdienstoffizier Cassian Andor, der ursprünglich ihren Vater töten sollte.
Nach Episode 7 rückt nun schon zum zweiten Mal eine weibliche Heldin in den Mittelpunkt einer „Star Wars“-Geschichte und sprengt so die überwiegend männliche bestimmte monumentale Science-Fiction-Welt auf angenehme Art. Als tragische Figur hat die selbstbewusste wie mutige Jyn eigentlich alles, was eine interessante Protagonistin braucht. Aber es ist schade, dass der Film sein Potenzial verschenkt. Weder Jyn noch Cassian und all die zahlreichen anderen, teils recht unmotiviert eingeführten Nebenfiguren gewinnen wirklich an Charakter oder zeichnen sich durch ein besonderes Charisma aus. Sogar Mads Mikkelsen, der eigentlich immer gut ist für kantige und nachhaltig im Gedächtnis bleibende Figuren, bleibt als Galen Erso ziemlich blass. So hangelt sich „Rogue One“ souverän an exotischen Schauplätzen entlang und bietet genug zum Sehen und zum Staunen, ohne überladen zu wirken. Aber es fehlt ihm ebenso das Herz wie der Mut, im Star-Wars-Universum – ein Spin-Off hätte das vielleicht möglich gemacht – neue Wege zu gehen. Nichtsdestotrotz ist „Rogue One“ ein solider Lückenfüller, der sich selbstbewusst in der bekannten Welt bewegt und sich gut in diese einfügt. Und zur Abwechslung ist es auch einmal ganz schön, einen großen Blockbuster aus einer Reihe zu sehen, der in sich geschlossen ist. Wie es weitergeht, ist dieses Mal schließlich schon bekannt.
Blu-ray-Bildformat:1:2,39/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 7.1 HR/Polnisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Engl. f. Hörg.
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,39/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Türkisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Türkisch/Engl. f. Hörg.
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