Godzilla

Hinter dem tragischen Reaktorunglück in Japan im Jahr 1999 steckt überhaupt kein Erdbeben, wie es die japanische Regierung stur behauptet. Zumindest der Wissenschaftler Joe Brody, der einst für die Sicherheit des Standorts verantwortlich war und bei dem Unglück seine Frau verloren hat, ist davon überzeugt. Sein mittlerweile erwachsener Sohn Ford jedoch ärgert sich vielmehr über die Verschwörungstheorien seines Vaters. Dennoch lässt er sich überreden, mit seinem Vater noch einmal das Sperrgebiet rund um den alten Reaktor aufzusuchen. Und tatsächlich scheint Joe recht zu haben. Denn inmitten der Ruine befindet sich ein echsenähnliches, riesiges Wesen, das sich von den radioaktiven Restbeständen ernährt. Als dieses ausbricht und Joes Vater in dem folgenden Tumult ums Leben kommt, wird Ford zu einem wichtigen Informanten des Militärs. Sein Vater nämlich konnte beobachten, dass das Wesen versucht, mit einem Weibchen Kontakt aufzunehmen. Wenig später taucht dieses in den USA auf. Während die Soldaten noch rätseln, wie die beiden Monster ausgeschaltet werden sollen, erhebt sich vor der Küste Hawaiis ein weiteres Ungeheuer: Gojira. Ob dieses das Gleichgewicht der Natur wieder herzustellen vermag?

Schon wieder ein „Godzilla“-Film? Nach unzähligen und zum Teil haarsträubenden japanischen Variationen noch einmal die alte Geschichte des echsenhaften Monsters, das über Städte herfällt? Viel Raum für Überraschungen bleibt da nicht übrig. Aber dennoch gelingt dem britischen Regisseur Gareth Edwards, der sich schon mit seinem Independent-Debütfilm „Monsters“ als Genreexperte empfohlen hat, ein unterhaltsames Reboot, das mit einigen spektakulären, stimmungsvollen Bildern aufwartet und zudem den Mut hat, die Entwicklung der Handlung zunächst nicht allzu hektisch anzugehen. Über die Monsterinvasion hinaus lässt sich sein „Godzilla“ auch als Blaupause jüngerer realer Katastrophen lesen, die hier ihren Widerhall finden. So begleitet das erste Auftauchen Gojiras ein regelrechter Tsunami, der die Wassermassen durch die Straßen peitschen lässt, das Reaktorunglück zu Beginn erinnert an Fukushima und mit der Schlagzeile „America under attack“ schließlich wird wieder einmal auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 Bezug genommen. Monsterfilme sind letztlich doch immer näher mit unserer Gegenwart verbunden, als es zunächst scheinen mag. Egal, in was für einem fantastischen Gewand sie auch daherkommen mögen.

Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 7.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 7.1 MA/Englisch dts HD 7.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA/Spanisch DD 5.1/Portugiesisch dts 5.1
Untertitel: Spanisch/Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg./Portugiesisch

DVD Extras: Featurettes

Blu-ray Extras: Featurettes

Stefan Stiletto