Rock in the Park

Adam und Morello kommen nicht nur musikalisch von zwei unterschiedlichen Planeten. Er ist Sänger eines erfolgreichen Elektropopduos, sie Frontfrau einer Frauenpunkband. Beide spielen auf dem schottischen Musikfestival „T in the Park“ und krachen dort aufeinander. Sie hält ihn für einen Schnösel und Aufreißer mit Supermodelfreundin, er findet sie unverschämt und schlampig. Ein etwas durchgeknallter Pfarrer kettet die beiden kurzerhand mit Handschellen aneinander und nimmt den Schlüssel mit. Das sorgt nicht nur bei den jeweiligen Partnern der beiden für wenig Begeisterung. Auch für die Auftritte der beiden Bands zeichnen sich erhebliche Probleme ab. Doch Adam und Morello merken im Verlauf der langen Festivalnacht, dass da doch mehr Verbundenheit und Gefühl zwischen ihnen ist als sie zuvor dachten.

Die Handlung von "Rock in the Park" ist simpel: Zwei gegensätzliche Charaktere prallen aufeinander und verlieben sich ineinander. Wer sich dabei originelle Details oder Dialoge erhofft, wird enttäuscht sein. Geschichte wie Zeichnung der Charaktere sind recht erwartbar. Regisseur David Mackenzie („Hallam Foe") interessiert eher, die Atmosphäre auf einem großen Musikfestival einzufangen und die Gefühlachterbahn, die lange Nächte mit wenig Schlaf, Bädern im Schlamm und viel Musik beim Einzelnen auslösen. So wurde der Film tatsächlich auf dem großen schottischen Musikfestival „T in the Park“ innerhalb von 5 Tagen gedreht und Schauspieler und Team interagierten und reagierten beim Drehen auf die realen Abläufe des Events. Dies, die Spielfreude und das musikalische Talent der Hauptdarsteller machen das Ganze angenehm authentisch, auch wenn eine große Story fehlt.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch

Kirsten Loose