Noah

Ein paranoider Mathematiker in „π“, Süchtige aller Art in „Requiem for a dream“, ein abgehalfterter alter Mann in „The Wrestler“, eine schizophrene Balletttänzerin in „Black Swan“: Darren Aronofsky liebt kantige Figuren am Rande des Nervenzusammenbruchs. Jetzt ist sein Blick auf Noah gefallen, jenen gottergebenen Mann aus dem Alten Testament, auf dem nichts Geringeres lastet als das Schicksal der gesamten Menschheit. Angewidert beobachtet dieser zu Beginn des Films, wie brutal und unachtsam die Abkömmlinge von Kain, der einst seinen Bruder Abel kaltblütig ermordet hatte, mit anderen Menschen und ihrer Umwelt umgehen und jeglichen Respekt verloren zu haben scheinen. Ein Zeichen Gottes bringt Noah dazu, mit der Hilfe von Steinwesen, die früher einmal Engel waren, eine riesige Arche zu bauen, um seine Familie und die Tierwelt gegen eine drohende Sintflut zu wappnen. Als die Katastrophe eintritt, kommt es jedoch an Bord der Arche zu neuen Konflikten. Noah ist überzeugt davon, dass sein jüngster Sohn gemäß dem Willen Gottes der letzte Mensch auf Erden sein soll. Dann aber offenbart ihm die Frau seines ältesten Sohnes, dass sie schwanger ist.
Die Themen, um die es Aronofsky in seiner Blockbuster-Bibelverfilmung im Kern geht, sind überaus spannend und modern, geht es doch vor allem um eine Kritik am gewalttätigen und selbstlosen Verhalten der Menschen und manchmal sogar um das Wesen des Menschen an sich. So schlummert unter der bombastischen Oberfläche dieses Spektakel-Films tatsächlich ein existenzielles Drama – und Noah fügt sich gut ein in die Reihe der anderen Aronofsky-Antihelden. Doch die Art und Weise, wie der Film diese Fragen verhandelt, ist schlicht ärgerlich. Plump, bevormundend und manchmal auch ein wenig pathetisch wirkt „Noah“. Zudem rücken computergenerierte Wesen wie die Wächter aus Stein ihn gerade zu Beginn auch bildlich sehr stark in die Nähe einschlägiger Fantasy-Filme wie etwa die „Herr der Ringe“-Trilogie. Gegen die Effekte-Sintflut kann auch der zweifelnde Noah nicht bestehen.
Blu-ray Bildformat: 1:2,35/1080p
Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Englisch für Sehgeschädigte
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Dänisch, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch, Japanisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch
Blu-ray Extras: Featurettes, BD-Live
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
Anbieter
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