Mr. Poppers Pinguine

Tom Popper ist ein windiger Geschäftsmann in der Finanzmetropole New York, denn er schwatzt alten Leuten ihren Baugrund ab. Mit seiner Assistentin Pippy, die bevorzugt Wörter mit P ausspricht, ist er ein gutes Team. Das gilt weniger für seine Familie. Popper lebt getrennt von der Frau Amanda. Die Kinder kommen nur noch an den Wochenenden und das auch nicht gerne. Besonders die pubertierende Janie ist genervt von Poppers gut gemeinten Ratschlägen. Und obwohl Popper seine Kinder liebt, hätte er fast mal wieder den Geburtstag seines 10-jährigen Sohnes Billy vergessen. Dabei hat Popper selber als Kind unter dem Vater gelitten, der als Abenteurer die Welt bereiste und nie Zuhause war. Eines Tages erbt Mr. Popper eine große Holzkiste. Dieser entsteigt ein quicklebendiger Pinguin, der bald das schicke New Yorker Apartment auf den Kopf stellt. Fünf weitere Pinguine werden geliefert. Und während Mr. Popper noch überlegt, wie er die nervigen Mitbewohner los wird, sind seine Kinder hellauf begeistert. Die sechs tierischen Frackträger bekommen witzige Namen, aus dem edlen Appartment wird eine Schneelandschaft, die quirligen Pinguine folgen Popper sogar zur Arbeit und schließlich ist auch ein habgieriger Zoowärter hinter den Zweibeinern her.

Mark Waters("Die Geheimnisse der Spiderwicks","Der Womanizer") aktualisiert mit diesem neuen Jim Carrey Star-Vehikel den amerikanischen Kinderbuchklassiker von Richard und Florence Atwater aus dem Jahr 1938. Jetzt ist Mr. Popper ein undurchsichtiger Geschäftsmann, der nie um einen flotten Spruch verlegen ist. Mit Bravour meistert Carrey einmal mehr den schmalen Grad zwischen Komik, Klamauk und anrührenden Momenten. Nachvollziehbar ist seine Wandlung vom aalglatten Profitgeier zum liebevollen Tierpfleger. Konflikte und Dialoge sind sinnvoll aktualisiert. Der Schlagabtausch mit der permanent SMS schreibenden Tochter ist witzig und pointiert. Auch die Mischung aus Realfilm, echten Pinguinen und Computer animierten ist gelungen. Ein Highlight des Films ist die Szene, in der die Antarktis-Bewohner das Guggenheim Museum von New York unsicher machen. Ein unterhaltsamer Spaß für die ganze Familie mit einigen wirklich gelungenen Slapstick-Einlagen.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Hörfilmfassung für Sehbehinderte (Englisch), Featurette

Christiane Radeke