Monuments Men

In den Wirren des Zweiten Weltkriegs bangen die Menschen in den Ländern, die gegen Hitler ins Feld ziehen, um ihre tapferen Soldaten an der Front. In diesem Szenario, in dem es um Anerkennung, politische Machtkämpfe und nichts weniger als die Zukunft der Welt geht, siedelt Regisseur, Produzent und Drehbuchautor George Clooney seine Geschichte an: Eine Handvoll Männer macht sich auf den Weg zu einer geheimen und wichtigen Mission. Während die Armeen der Alliierten Hitlers Vormarsch zu stoppen versuchen, geht es dieser kleinen Truppe unbekannter Helden darum, eine ganze Kultur zu bewahren. Denn die Nazis haben mittlerweile eine Vielzahl bedeutender Kunstschätze in ihre Gewalt gebracht. Wenn niemand etwas unternimmt, werden sie vermutlich im weiteren Kriegsgeschehen zerstört oder anderweitig verloren gehen. Und mit ihnen die Geschichte einer Gesellschaft. Das müssen diese Männer verhindern. So führt es sie auf ihrer Jagd nach den Kunstschätzen über Frankreich bis hinein ins verfeindete Deutschland. Nicht alle von ihnen sind Soldaten. Doch sie haben den Mut und eine große Aufgabe, die sie in jedem Fall erfüllen werden – selbst wenn es sie das Leben kostet. Denn sie sind die Monuments Men.

Wenn Goerge Clooney (Geständnisse – Confessions Of A Dangerous Mind, Good Night, and Good Luck) inszeniert, so kann man sich inzwischen darauf verlassen, dass es etwas Großes wird. Und so wartet er auch hier auf mit einer bedeutungsvollen Geschichte und einem Cast, das sich gewaschen hat – neben seiner Wenigkeit geben sich unter anderem Schauspielgrößen wie Matt Damon (Die Bourne Trilogie, Departed – Unter Feinden), Bill Murray (Lost in Translation, Die Tiefseetaucher) und Cate Blanchett (Blue Jasmine, Elizabeth - Das goldene Königreich) die Ehre. Leider ist das noch lange kein Garant für einen wirklich guten Film. Oder anders gesagt: Gerade hier liegt wohl die Schwäche der „Monuments Men“. Denn insgesamt wirkt alles viel zu dick aufgetragen. Geschwollene Reden von Heldentum und Kunst als Essenz einer Nation spiegeln einen übersteigerten Patriotismus wider, der über die gesamte Länge des Films hinweg dann doch etwas anstrengend wird. Es scheint, als ginge es bloß darum, die amerikanische Armee in möglichst heroischem Licht erstrahlen zu lassen. Das ist schade, denn ansonsten hat „Monuments Men“ durchaus auch seine guten Seiten. Die Mischung der Charaktere macht Laune und einige sehr amüsante Szenen lassen vermuten, dass Clooney all das nicht hundertprozentig ernst nimmt. Wer also mit der Grundaussage klarkommt, findet hier eine maßgeschneiderte Hollywood-Produktion, die auf jeden Fall zu unterhalten weiß.

DVD Extras: Featurettes, Trailer

Blu-ray Extras: Featurettes, Trailer, Entfallene Szenen

Marius Hanke