Montag kommen die Fenster

Die Ärztin Nina ist mit ihrem Mann Frieder und Tochter Charlotte von Berlin nach Kassel gezogen. Nina hat eine neue Stelle in der Klinik, Frieder kümmert sich als Hausmann um die Renovierung des Eigenheims. Eine rundum glückliche Kleinfamilie – möchte man meinen. Doch Nina fühlt sich fremd in den halbleeren Räumen ... und zieht los. Ohne Nachricht lässt sie ihren Mann zurück. Sie besucht ihren Bruder im Ferienhaus der Eltern, streift ziellos durch den Harz, landet bei einem alternden Tennis-Star in einem heruntergekommenen Sporthotel, einem Beton-Ufo aus einer anderen Zeit. Und obwohl Nina ihrem Mann am Telefon erklärt, dass sie nicht wiederkomme, kehrt sie letztendlich wie eine Schlafwandlerin Schritt für Schritt zu ihrer Familie zurück, allerdings ohne ihr Leben geändert zu haben...

Regisseur und Drehbuchautor Ulrich Köhler machte schon 2002 mit seinem Debütfilm Bungalow auf sich aufmerksam, in dem ein junger Rekrut desertiert und ziellos durch die Gegend streift. Auch in seinem zweiten Spielfilm beschreibt er den orientierungslosen Ausbruch eines Menschen. „Letztendlich interessiert mich (...) die Frage“, sagt Ulrich Köhler zu seinen beiden Arbeiten, „was passiert, wenn gesellschaftlicher Konsens, wenn selbstverständlich geglaubte Handlungsnormen aufgekündigt werden“. Der Film, der 2006 mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, wird hier ausführlich besprochen, sobald der Redaktion Ansichtsmaterial zur Verfügung steht.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Englisch, Französisch
DVD-Extras: Kurzfilm ""Epoxy"", Original Kinotrailer, Presseshow

Barbara Felsmann