Mindscape
John Washington gehört zu jenen besonderen Menschen, die in die Erinnerungen anderer Menschen eintauchen können und daher oft als Berater bei polizeilichen Ermittlungen zur Seite stehen. Seit dem tragischen Tod seiner Frau hat er sich zwar aus dem Geschäft zurückgezogen, doch nun sorgt die liebe Geldnot dafür, dass er sich wieder bei seinem alten Boss meldet. Der hat tatsächlich gerade einen einfachen und lukrativen Job für ihn: Washington soll lediglich die sechszehnjährige Anna dazu bringen, ihren Hungerstreik gegenüber ihrer Mutter und ihrem Stiefvater aufzugeben. Aber was zunächst nach einem rebellischen Teenager klingt, wird zu einer wahren Herausforderung. Die scharfsinnige Anna scheint ganz genau zu wissen, was sie tut, und als Washington in ihre Erinnerungen eintaucht, offenbaren sich dort tiefe Abgründe. Die Sache lässt ihn nicht los und er muss tiefer bohren. Ist Anna Opfer ihres unsympathischen Stiefvaters, der sie nun in die Psychiatrie abschieben will, oder führt sie den Ermittler bloß an der Nase herum? Auf einmal kann Washington niemandem mehr trauen – nicht einmal sich selbst.
Was der spanische Regisseur Jorge Dorado in seinem Spielfilmdebut auf die Leinwand zaubert, ist einer jener Filme, bei denen man bis zum Ende nicht so richtig weiß, was eigentlich abgeht. Das Spiel mit den Erinnerungswelten bei „Mindscape“ sorgt schnell dafür, dass die Grenzen zur Realität mehr und mehr verschwimmen. Und sind Erinnerungen denn auch wirklich zuverlässig? Dieses Spiel, gepaart mit einer ausdruckstarken Bildsprache, zieht einen als Zuschauer leicht in seinen Bann und genau wie bei Washington ist da bald der Drang, mehr herauszufinden: Was zum Teufel geht hier eigentlich vor sich? Das macht umso mehr Spaß, da hier zwei starke Hauptdarsteller ihre Stärken ausspielen – der Brite Mark Strong (Der Mann, der niemals lebte, Blood – You Can’t Bury The Truth) gibt souverän den introvertierten und scheinbar überlegenen Ermittler, während die vor allem aus der Serie „American Horror Story“ bekannte Taissa Farmiga ihm als smarte Vielleicht-Soziopathin sehr schön den Teppich unter den Füßen wegzieht. Im Gesamtbild wird daraus ein spannender und kurzweiliger Psychothriller mit überzeugendem Ende. Wer Filme wie Identität und Inception mag, dürfte hier auf seine Kosten kommen.
Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Entfallene Szenen, Making of, Interview, Trailer
Blu-ray Extras: Entfallene Szenen, Making of, Interview, Trailer
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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