Machine Gun Preacher

Die Geschichte klingt unglaublich: Kaum aus dem Gefängnis entlassen, tut sich Sam Childers wieder mit seinem alten Kumpanen Donnie zusammen, um seine krummen Drogen- und andere Geschäfte zu betreiben. Seine Frau Lynn allerdings, die er zuvor als Stripperin arbeiten ließ, hat mittlerweile den christlichen Glauben für sich entdeckt und steht für derlei nicht mehr zur Verfügung. Nach einem üblen Erlebnis kommt auch Sam zur Besinnung und gibt seinem Leben eine radikale Wende. Er geht nach Afrika, um dort Kinder zu fördern. Angesichts der brutalen mordenden Milizen im Sudan aber greift er selbst auch wieder zur Waffe, um seine Schützlinge zu retten. So unglaublich die Geschichte klingt, sie basiert auf wahren Erlebnissen, die der reale Sam Childers in seinem Buch „Another Man’s War – The True Story of One Man’s Battle to Save Children in the Sudan“ aufgeschrieben hat.

Die Regie hat der renommierte Marc Forster (“Monster’s Ball“, “Wenn Träume fliegen lernen“, “Stay“, „Schräger als Fiktion“, “Drachenläufer“) übernommen und die Hauptrolle mit Gerard Butler besetzt, der schon in „Coriolanus“ versuchte, sich von Seichtkomödien zum anspruchsvollen Kinodarsteller zu mausern. Die Story ist so vielschichtig, die Hauptfigur so wechselhaft, dass es schwierig war, dies für den Zuschauer nachvollziehbar zu machen: Childers wird vom Kriminellen zum Prediger, vom liebenden Familienvater zum besessenen Kämpfer. Marc Forster nimmt sich zwar mehr als zwei Stunden, um all diese Facetten unterhaltend wie erhellend umzusetzen, scheitert aber letztlich an der Komplexität. Immerhin: Gerard Butler hat den Wechsel ins seriöse Fach vollzogen.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9 Ton: Dolby Digital 5.1 Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch DVD-Extras: Interview, Featurette, Musikvideo, Trailer

Gabi Brandt