Schräger als Fiktion

Das Leben des Steuerbeamten Harold Crick ist minutiös durchgeplant und dabei furchtbar monoton. Jeder Tag verläuft gleich, Überraschungen gibt es keine, doch dafür wäre der biedere Harold auch gar nicht der Typ. Eines Tages hört er plötzlich eine weibliche Stimme in seinem Kopf, die ihm sagt, was er tut. Was Harold zunächst nicht ahnt: Die Stimme gehört der bekannten Autorin Karen Eiffel, die seit zehn Jahren an ihrem neusten Roman arbeitet - und Harold ist dessen Hauptfigur. Umgekehrt ahnt Karen nicht, dass ihr Romanheld real und lebendig ist. Kompliziert wird es, als Harold sich in die unkonventionelle Bäckerin Ana Pascal verliebt und erfährt, dass Karen ihren Helden sterben lassen will.

Die schräge Geschichte lässt an Filme wie "Being John Malkovich" oder "Die Truman-Show" denken. Mit diesen kann "Schräger als Fiktion" locker mithalten. Das liegt zunächst mal an der genialen Grundidee. Da lernt auf der einen Seite der steife Harold, das Leben zu lieben und wagemutiger zu werden. Auf der anderen Seite kämpft die dauerqualmende, verschrobene Karen mit ihrer Schreibblockade. Und beide sind schicksalhaft miteinander verbunden. Das ist spannend, berührend und komisch zugleich. Hier tragen dann auch die bis in die Nebenrollen tollen Schauspieler wie Dustin Hoffman, Emma Thompson, Maggie Gyllenhaal und Queen Latifah ihren Teil dazu bei. Die große Entdeckung ist aber Will Ferrell als Harold. Bisher kennt man ihn überwiegend aus Klamaukkomödien. Bei "Schräger als Fiktion" ist er auf ganz schlichte Art berührend komisch wie tragisch. Rundherum ein toller Film, der das Angucken lohnt.

DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Audiokommentare, Dokumentationen, Entfallene Szenen, Trailer

Kirsten Loose