Loving Her

Film: Loving Her
Serienstart:
01.07.2021
Staffel:
1
Folgen:
6
Länge der Folgen:
9-13 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
keine Angabe
Regie:
Leonie Krippendorff
Darsteller:
Banafshe Hourmazdi (Hanna), Lena Klenke (Franzi), Emma Drogunova (Lara), Larissa Sirah Herden (Anouk), Karin Hanczewski (Josephine), Soma Pysall (Sarah) u. a.
Genre:
Love Story
Land:
Deutschland, 2021

„Ich wäre so gern verliebt geblieben‟, sagt Hanna. Aber zu diesem Zeitpunkt ist es schon zu spät. Es ist aus mit Franzi. So wie auch Lara, Anouk, Josephine und Sarah kommen und gehen werden. „Loving Her‟ ist eine lockere Abfolge an kurzen Liebesgeschichten, eine Miniserie nicht über die einzige wahre große Liebe, die in so vielen Filmen gefeiert wird, sondern über die vielen großen und kleinen Lieben.


Darum geht es in der Miniserie „Loving Her‟:


Nach fünf Jahren in Berlin ist für die 25-jährige Hanna Schluss. Sie hat ihr Studium beendet, ihre WG löst sich auf und Hanna wird – die Corona-Krise ist schuld – in wenigen Tagen wieder vorübergehend zurück zu ihren Eltern nach Bielefeld ziehen. Dann trifft sie zufällig auf der Straße Franzi wieder – und fühlt sich in der Zeit zurückkatapultiert. Franzi war ihre erste große Liebe, mit der sie damals gemeinsam nach Berlin gezogen ist. Jetzt hat sie eine andere, ziemlich kühl wirkende Frau an ihrer Seite. Aber in Hanna wirbeln wieder Erinnerungen auf. Nicht nur an die Zeit mit Franzi, sondern auch mit den anderen Freundinnen, die sie seitdem hatte.

In sechs kurzen Episoden wird jeweils eine Freundin vorgestellt. Mal passt es nicht, weil die eine lieber feiert und die andere akribisch lernt, mal hat der große Crush gar kein Interesse, mal ist Hanna nur die Geliebte in einer offenen Beziehung, mal ist sich die neue Freundin noch gar nicht sicher, ob sie überhaupt lesbisch ist.


Lohnt sich ein Blick in „Loving Her‟ für mich?


„Loving Her‟ durchstreift die Höhen und Tiefen im Liebesleben von Hanna. Manchmal wirkt die Serie, die sich eng an der niederländischen Serie „Anne+‟ (seit 2018) orientiert, durch den nicht immer überzeugenden Voice-Over-Kommentar, der manchmal zu viel erklärt oder aber etwas ungelenkt Wissenslücken kitten muss, wie ein Video-Tagebuch. Am besten ist die Miniserie dann, wenn sie die Bilder und Blicke sprechen lässt. Die flüchtigen, fließenden Bilder, die Nähe zu den Figuren, die sehr intim, aber glücklicherweise gar nicht aufdringlich ist – das ist die große Stärke der Inszenierung von Leonie Krippendorff, deren Jugendfilm „Kokon‟ 2020 für Aufsehen gesorgt hat. So beobachtet die Serie banale Momente wie das gemeinsame Zähneputzen oder schlüpft mit unter die Bettdecke, setzt auf stimmungsvolle Musik, wenn die Augenblicke des großen Verliebtseins eingefangen werden. Wir sind dabei, wenn Hanna feiert und liebt, leidet und weint, schmachtet und aus Frust mit ihrer WG Pizza ist. Während die Freundinnen das Herz zum tanzen bringen oder brechen, ist es die WG-Familie, die beständig Halt und Geborgenheit bietet – was „Loving Her‟ einen der schönsten Sätze überhaupt beschert: „Sobald dieser ganze langweilige Erwachsenenscheiß hinter uns ist, ziehen wir wieder zusammen.‟

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch

Anbieter

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26. Woche 2021).