Kokon

Film: Kokon
Prädikat besonders wertvoll
Länge:
95 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Kinostart:
13.08.2020
Regie:
Leonie Krippendorff
Darsteller:
Lena Urzendowsky (Nora), Jella Haase (Romy), Lena Klenke (Jule), Elina Vildanova (Aylin), Anja Schneider (Noras und Jules Mutter)
Genre:
Drama , Jugend
Land:
Deutschland, 2020

Was dich im Film „Kokon“ erwartet:


Im Sommer 2018, dem wärmsten seit der Wetteraufzeichnung, zieht die 14-jährige Nora mit ihrer älteren Schwester Jule und deren bester Freundin Aylin durch ihren Kiez, dem Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg. Nora ist ein schüchternes Mädchen, das grüne Raupen mit grellroten und orangenen Tupfern züchtet. Manchmal fühlt sie sich selbst wie eine Raupe in ihrem Kokon, die darauf wartet, ein Schmetterling zu werden. Denn in diesem Sommer ist so vieles neu: Nora bekommt ihre Periode, raucht zum ersten Mal Shisha und verliebt sich. In die geheimnisvolle, etwas ältere Romy. Niemandem kann sie sich anvertrauen. Die Mutter ist mehr in der Kneipe als zu Hause, die Sexualkunde-Lehrerin hilft auch nicht weiter und Jule ist eifersüchtig auf Romy und damit auch kein guter Ratgeber. Also bleibt Nora nichts anderes übrig, als auf ihre innere Stimme zu hören.


Warum sich ein Blick in „Kokon“ lohnt:


Regisseurin und Drehbuchautorin Leonie Krippendorff weiß selbst, wie es ist, in Berlin aufzuwachsen. Gar nicht mal so einfach! Für sie andererseits aber auch „eine Zeit der absoluten Freiheit“. Genau diese widerstreitenden Erinnerungen lässt sie in ihrem neuen Spielfilm zu einer Geschichte zusammenfließen. Diese handelt einerseits von Liebe, Lust und Enttäuschungen, davon sich selbst zu finden und zu entfalten. Andererseits geht es aber auch um die Bedingungen, unter denen Nora und ihr Umfeld in Berlin aufwachsen, darum, sich manchmal ziemlich allein und verloren zu fühlen. Leonie Krippendorff bleibt in diesem Film ganz nah an Nora und ihrer Gefühlswelt. In authentischen und gefühlvollen Bildern, werden zwar die Konflikte schonungslos beleuchtet, allerdings ohne Leichtigkeit und Wärme zu verlieren. So kann sich Nora immer auf ihre ältere Schwester verlassen und auch in der Clique gibt es trotz aller Probleme einen bemerkenswerten Zusammenhalt. Toll ist vor allem auch der Cast mit Lena Klenke („Das schweigende Klassenzimmer“, „How to Sell Drugs Online (Fast)“) als Noras Schwester, Jella Haase („Fack ju Göhte“„Das perfekte Geheimnis“„Berlin Alexanderplatz“) als Romy und nicht zuletzt mit der Newcomerin Lena Urzendowsky (auch in „How to Sell Drugs Online (Fast)“ zu sehen und dort kaum wieder zu erkennen; völlig anders zu erleben auch in der Serie Wir Kinder vom Bahnhof Zoo), die Nora mit einer unglaublichen Sensibilität und Wandlungsfähigkeit verkörpert und sie am Ende des Jahrhundertsommers als ein selbstbewusster, strahlend-schöner Schmetterling davonfliegen lässt.

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (33. Woche 2021).