Heute bin ich Samba
Der Senegalese und Bürgerkriegsflüchtling Samba lebt bereits seit zehn Jahren illegal in Paris. Er ist integriert, arbeitet hart als Tellerwäscher, aber ständig in Angst vor behördlichen Kontrollen. Als er eine feste Anstellung angeboten bekommt, traut er sich, einen Einwanderungsantrag zu stellen und landet prompt in Abschiebehaft. Eine ehrenamtliche Hilfsorganisation kümmert sich um diese Fälle. Hier engagiert sich Karrierefrau Alice, die gerade ein Burn-Out hatte und mit ihrem einsamen Single-Leben in einer Sackgasse ist. Alice unterwandert die eiserne Regel, Distanz zu den Abschiebebedrohten zu wahren und gibt Samba ihre Telefonnummer. Es kommt, wie es kommen muss: Ganz behutsam entwickelt sich eine echte Freundschaft und auch eine Liebesgeschichte. Alices abgeklärt unkonventioneller Blick auf die Welt trifft auf die nur mühsam unterdrückte Verzweiflung Sambas, der gleichzeitig Wärme und Lebensfreude ausstrahlt. Beide müssen ihre Ängste erst in den Griff bekommen, aber kann eine Liebe zwischen so Unterschiedlichen überhaupt Bestand haben?
Hiervon handelt die neue Komödie vom Regie-Erfolgsduo von „Ziemlich beste Freunde“, die den mühsamen Alltag tausender Illegaler einfühlsam beschreibt. Ständig in Angst zu leben, mit vielen Identitäten, Pässen und Namen, um dann doch nach Jahren der erfolgreichen Anpassung abgeschoben zu werden. Die Schauspieler schaffen spielerisch die Waage zwischen Komik und Tragik, liefern komplexe und vielschichtige Figuren. Das Bild der französischen Gesellschaft einschließlich der zuständigen Behörden indes wirkt recht geschönt. Die Realität ist bestimmt um einiges härter. Eine Entdeckung ist Tahar Rahim in der Nebenrolle des algerischen Kumpels von Samba, der sich als Brasilianer ausgibt und damit die Frauen erobert. Ein Highlight ist sein Auftritt als tanzender Fensterputzer, das ironische Zitat eines bekannten Werbeclips. Die Tragikomödie liefert ausreichend Stoff zum Nachdenken. Das Flüchtlingsthema ist hochaktuell. Gleichzeitig erzählt der Film von den fatalen menschlichen Auswirkungen einer hypermodernen Arbeitswelt. Ein Film auch über die Suche nach der eigenen Identität, die ein Leben lang anhält. Bei Samba ganz konkret, der vor lauter wechselnden Identitäten Angst hat, nicht mehr zu wissen, wie er wirklich heißt. Bei Alice als Krise und Neustart in der Arbeitswelt. Dass beide niemals Würde und Menschlichkeit aufgeben, ist die optimistische Botschaft.
Blu-ray-Bildformat:1:1,85/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Französisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Entfallene Szenen, Making of, Featurettes
Blu-ray Extras: Entfallene Szenen, Making of, Featurettes
Christiane Radeke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Französisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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