Ganz weit hinten
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Der 14-jährige Duncan muss wohl oder übel den Sommerurlaub zusammen mit seiner Mutter und ihrem neuen Freund Trent und dessen Tochter verbringen. Duncan hasst den potenziellen Stiefvater, zumal dieser sich als egomanischer Weiberheld entpuppt und von Duncan nicht viel hält. Kein Wunder, dass der Junge schon bei der Anreise ganz weit hinten in Trents Wagen sitzt, mit dem Gesicht entgegen der Fahrtrichtung. Am Urlaubsdomizil in der Nähe der Küste fühlt sich Duncan erst recht alleine. Die Erwachsenen tratschen unablässig und schmeißen eine Party nach der anderen, Trents Tochter schließt sich ihrer Freundesclique an, die sich allenfalls über Duncan lustig macht. Einzig und allein Susanna, ein gleichaltriges Mädchen aus der Nachbarschaft mit nerviger Mutter, beginnt sich für ihn zu interessieren, zumal sie als Trennungskind wie Duncan viel lieber bei ihrem Vater wäre. Erst durch die Freundschaft mit dem schrulligen Bademeister Owen, der Duncan als Mitarbeiter im nahegelegenen Water Wizz Wasserpark einstellt, lernt der Junge, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und seinen eigenen Weg zu finden.
Für ihr adaptiertes Drehbuch zu The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten erhielt das Comedy-Duo Jim Rash und Nat Faxon 2011 gleich einen Oscar. In ihrem gemeinsamen Regiedebüt „Ganz weit hinten“ haben sie jetzt auch noch markante Nebenrollen als Mitarbeiter des Wasserparks übernommen. Damit sorgen sie zusammen mit den leicht abgedrehten, aber nie völlig überdrehten Szenen mit Sam Rockwell als Bademeister für einen Schuss Comedy im Film, der zugleich ernstere Töne anzuschlagen weiß. Nicht allein wegen Toni Colette als erneut um den Familienfrieden besorgte Mutter erinnert die mit überzeugenden Darstellern besetzte Sommerkomödie auch an Little Miss Sunshine, ohne dessen lakonisch-melancholischen Humor zu erreichen. Stattdessen hat man erst eine kleine Durststrecke zu überwinden, um mit Duncan mitzuleiden, was ihn so an diesem Urlaub stört, bis im Ferien-Adventure-Land genügend Wasser fließt und der Film zum Ende hin sogar einsame Höhen der Tragikomik erreicht.
DVD-Bildformat:1:1,85; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
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