Florence Foster Jenkins
In seinem Filmklassiker „Citizen Kane“ spielt Autor, Regisseur und Produzent Orson Welles auch selbst die Hauptfigur, einen Selfmademan, der mit seinem enormem Reichtum und seiner großen Macht als Zeitungsverleger die eigene Frau, die im Grunde untalentierte Sängerin Susan Alexander, bis in die größten Opernhäuser des Landes puscht, bis Susan selbst dem Karrieredruck nicht mehr stand hält und einen Selbstmordversuch unternimmt. Orson Welles hat sich in der Geschichte seines Films, der 1941 in die Kinos kam und bis heute Legende geblieben ist, stark von authentischen Personen und Ereignissen seiner Zeit inspirieren lassen. Vielleicht stand für die Episode um Kanes Opernsängerin eine Zeitgenossin Pate, die Millionärin Florence Foster Jenkins. Die Millionenerbin war wie Susan Alexander gesanglich schwer unbegabt, wollte aber – anders als Welles‘ Figur – unbedingt Opernsängerin werden und wurde hierbei von ihrem Lebensgefährten und Manager St. Clair Bayfield trefflich unterstützt.
Von dieser authentischen Geschichte aus den 1940er Jahren erzählt mit durchaus tragikomischen Untertönen der neue Film „Florence Foster Jenkins“ von Regisseur Stephen Frears. Nach Die Queen wendet sich der Regisseur nun wiederum einem sehr besonderen, ja bizarren Frauenschicksal zu: Florence Foster Jenkins hat 1944 genug davon, immer nur vor einem kleinem Kreis handverlesener „Musikliebhaber“ ihre kreissägenartigen Gesangsdarbietungen an der Seite ihres Pianisten Cosmé McMoon zu präsentieren. Noch kann ihr „Ehemann“ St. Clair Bayfield sie vor arg zu bösartigen Musikkritikern abschirmen, doch nun möchte Jenkins in der Carnegie Hall, der Arena der größten Opernstars der Welt, ihre Gesangskünste vor großem Publikum beweisen. Mit ihrer Leidenschaft für den Gesang hatte sie bislang nur ihren Pianisten, der dafür von St. Clair gut bezahlt wird, und ihren Lebensgefährten selbst mitreißen können, denn er weiß um Jenkins‘ große Tragik in ihrem Leben, um ihre schwere Krankheit, gegen die das Singen auch eine Therapie sein kann. Deshalb lässt er, der ehemalige Schauspieler, seine große Liebe gewähren und unterstützt sie, wie und wo er kann, zumal Jenkins selbst glaubt, eine große Sängerin zu sein. Wird sie, wovon sie überzeugt ist, das Publikum der Carnegie Hall für sich erobern können oder wird – wie ihr Umfeld, selbst St. Clair vermuten – ihr Auftritt zum Desaster?
Stephen Frears konnte Meryl Streep für die Titelrolle seines Films gewinnen – eine perfekte Besetzung und eine neuerliche Paraderolle für den US-Star, der an der Seite von Hugh Grant als vollschlanke Operndiva zur Höchstform aufläuft. Streep und Grant verkörpern ihre Rollen mit viel ironischem Pathos und Sinn für Eigenwitz. Das Spiel der beiden großen Mimen, unterstützt von Rebecca Ferguson und Simon Helberg als Supporting Acts, macht Frears Film allein schon sehenswert. Doch hinter seiner Geschichte von Florence Foster Jenkins, die das Publikum ohnehin permanent staunend macht, verbirgt er eine wunderschöne Botschaft. Nicht nur der Glaube, auch die unbedingte Leidenschaft für eine Sache kann Berge versetzen und die Menschen mitreißen!
Blu-ray-Bildformat:1:2,39/1080p
Ton:dts HD 5.1 HR
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 HR/Deutsch DD 2.0/Englisch dts HD 5.1 HR
Untertitel: Dt. f. Hörg.
DVD Extras: Entfallene Szenen, Featurettes, Trailer
Blu-ray Extras: Entfallene Szenen, Featurettes, Trailer, Making of, Interviews
Werner Barg
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,39/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Deutsch DD 2.0/Englisch DD 5.1
Untertitel: Dt. f. Hörg.
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