Fast & Furious 9

Film: Fast & Furious 9
Länge:
143 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Kinostart:
27.05.2021
Regie:
Justin Lin
Darsteller:
Vin Diesel (Dominic Toretto), Michelle Rodriguez (Letty Ortiz), Tyrese Gibson (Roman Pearce), Ludacris (Tej Parker), Nathalie Emmanuel (Ramsey), John Cena (Jakob Toretto), Charlize Theron (Cypher), u. a.
Genre:
Action
Land:
USA, 2021

Die „Fast & Furious“-Reihe ist schon länger berüchtigt dafür, es mit den Stunts und Effekten ein bisschen zu übertreiben. Diesmal wollen Regisseur Justin Lin („Star Trek Beyond“) und seine Star-Crew rund um Vin Diesel („The Last Witchhunter“, „Bloodshot“) noch höher hinaus – und schicken kurzerhand ein Muscle Car samt Besatzung bis in den Weltraum, um dort ein gefährliches Satellitenprogramm auszuschalten. Das ist natürlich nur eines von zahlreichen absurd-komischen Geschehnissen. So ist „Fast & Furious 9“ wieder ein unterhaltsames Action-Spektakel mit der gewohnten Portion Selbstironie geworden. Nur leider diesmal etwas weniger mitreißend als die letzten Filme der Reihe.


Was dich im Action-Spektakel „Fast & Furious 9“ erwartet:


Eigentlich hatten sich Dom und Letty auf eine abgelegene Farm zurückgezogen, um dort fernab des Trubels die Ruhe zu genießen und ihren Sohn Little Brian großzuziehen. Doch dann erfahren Sie von einem Notsignal, das Mr. Nobody an die Crew geschickt hat: Denn während der Überführung der Super-Hackerin Cypher ist sein Flugzeug abgestürzt und offensichtlich ging da etwas nicht mit rechten Dingen zu. Sofort macht sich die Truppe auf den Weg nach Montequinto, um dem Absturz auf dem Grund zu gehen. Von Mr. Nobody keine Spur – doch sie entdecken etwas, was sich später als Teil eines Schlüssels zur mächtigsten Geheimwaffe der Welt herausstellen soll. Mit dem Zugang ist es möglich, jeglichen Code zu überschreiben und somit sämtliche ans Internet angebundene System auf der ganzen Welt zu kontrollieren. Wie gut, dass nun genau die richtige Crew da ist, um zu verhindern, dass diese Macht in die falschen Hände gelangt. Wobei es da ein klitzekleines Problemchen gibt: Denn als sie erkennen, was sie da eigentlich gefunden haben, wurde es ihnen längst schon wieder abgenommen. Und zwar ausgerechnet von einem Toretto: Doms vor langer Zeit verstoßener Bruder Jakob hat sich nämlich mit dem übermütig-arroganten Sohn eines Diktators zusammengetan, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Das wird also ein ganz besonderes Familienduell.


Lohnt sich „Fast & Furious 9“ für mich?


Zugegeben: Selbst wenn du den allmählichen Wandel der Reihe vom Motorsport-Schwerpunkt zum vollkommen durchgeknallten Action-Spektakel voll mitgegangen bist, könnte die Begeisterung bei „Fast & Furious 9“ allmählich getrübt werden. Denn während es durchaus beeindruckend ist, dass das Erfindungsreichtum bei den Stunts auch weiterhin kein Ende nimmt, gerät das „höher, schneller, weiter“ an anderen Stellen an seine Grenzen. Die Story gibt nicht viel her – wobei der Einstieg von John Cena („Bumblebee“, „Legendary – In jedem steckt ein Held“) als Doms böser Bruder schon Spaß macht. Alles wirkt ein bisschen arg heroisch und auf „Familie“ ausgerichtet. Das gehört schon länger dazu und hat bislang auch super funktioniert – nur hier will der Funke einfach nicht ganz überspringen. Einfach zu sehr gewollt, ohne dem „epischen“ Gebaren dann auch wirklich gerecht zu werden. Zumal diesmal ja leider Dwayne Johnson und Jason Statham nicht dabei sind, nachdem sie gerade noch mit dem Ableger „Hobbs & Shaw“ gezeigt haben, was für einen fantastisch-witzigen Drive sie beisteuern. Bleibt nur zu hoffen, dass Vin Diesel und Dwayne Johnson ihren Zwist beilegen und der nächste Film die Reihe dann mit einem mitreißenden Finale abschließen kann.

Marius Hanke