Fado

Film: Fado
Länge:
101 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Jonas Rothlaender
Darsteller:
Golo Euler (Fabian), Luise Heyer (Doro), Albano Jerónimo (Francisco), Pirjo Lonka (Anita), Duarte Grilo (Nuno)
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, Portugal, 2016

Als der junge Arzt Fabian in die Notaufnahme gerufen wird und ihm eine junge Frau förmlich unter den Händen wegstirbt, wird sein Leben auf den Kopf gestellt. Denn die junge Frau sieht seiner Ex-Freundin Doro ähnlich, die jetzt als Architektin in Lissabon lebt. Der Tod der Patientin bringt Fabian dazu, alle Zelte in Berlin abzubrechen und um seine verflossenen Liebe zu kämpfen. Angekommen in Lissabon, sucht er sich eine Wohnung sowie Arbeit in einer Betreuungseinrichtung für Obdachlose und er macht Doro ausfindig. Sie allerdings ist durch sein plötzliches Auftauchen stark verunsichert, sind doch die Wunden, die ihre Trennung provoziert hat, noch nicht verheilt. Aber Fabian bleibt hartnäckig und will seiner Ex beweisen, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat. Tatsächlich verliebt sich Doro wieder in ihn. Sie verbringen eine kurze, glückliche Zeit miteinander, bis Fabian in seine alten Verhaltensmuster verfällt. Schon bald nehmen seine Eifersucht und sein Misstrauen bedrohliche Formen an – ähnlich einer riesigen Meereswelle, die alles mit sich in die tödliche Tiefe reißt.

Regisseur Jonas Rothlaender legt mit „Fado“ sein Spielfilmdebüt vor. Für seine Kurzfilme und den zweistündigen Dokumentarfilm „Familie Haben“ wurde er bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Auf „Fado“ nun prasselte ein wahrer „Preisregen“ nieder. In der Tat ist es bemerkenswert, wie Rothlaender die Geschichte um eine krankhafte Eifersucht umsetzt, wie er mit Bildern, Geräuschen und der Musik eine ganz eigene, rätselhafte und bedrohliche Atmosphäre schafft. Dabei lässt er die Grenzen zwischen der Realität und Fabians Wahnfantasien verschwimmen, so dass weder er noch das Publikum weiß, was ist wahr und was nicht. Dadurch nimmt der Zuschauer gezwungenermaßen die Perspektive dieses jungen Mannes ein und bekommt eine Ahnung davon, wie sehr der in seiner Welt gefangen ist. Doch Fabian ist nicht nur eine Gefahr für sich selbst, sondern auch für andere, zuallererst für Doro. Das zeigt etwa eine Szene, die – wie so viele in dem Drama – scheinbar ganz unspektakulär daher kommt, aber tief unter die Haut geht: Nämlich als die beiden im Meer schwimmen und Fabian Doro zunächst aus Jux unter Wasser taucht, bis wie aus dem Nichts heraus eine unglaubliche Wut ausbricht, Fabian nicht mehr aufhören kann und sie beinahe ertrinkt. Mit Golo Euler („Ferien“, „Die letzte Sau“) und Luise Heyer ( „Jack“, „Härte“) hat Rothlaender zudem zwei brillante Schauspieler gefunden, die ihre Figuren konsequent bis an die äußerste Schmerzgrenze gehen lassen.

DVD Extras: Kurzfilm, Trailer

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:1,66

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Portugiesisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch/Englisch/Portugiesisch

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13. Woche 2017).