Elysium
Die Welt im Jahr 2154: Der Ex-Kriminelle Max de Costa lebt im unwirtlichen Los Angeles. Auf der Erde herrschen Umweltverpestung, Chaos und Überbevölkerung. Die Menschen leben in Riesenslums, allgegenwärtig überwacht und kontrolliert von Robotern und wenigen Unternehmensbossen, die sich auf die Erde wagen um die Bevölkerung in riesigen Fabrikanlagen hemmungslos auszubeuten. Die Reichen haben sich ein Plasikparadies im Weltraum geschaffen: Elysium. Sie leben sorglos in neureichen Villen und klinisch durchgestylten Gärten, die hochentwickelte Technologie kann jede Krankheit heilen. Die Hardlinerin im Verteidigungsministerium Delacourt lässt illegale Immigranten eliminieren oder abschieben. Als Max de Costa bei einem Arbeitsunfall radioaktiv verseucht wird, wendet er sich an den Unterweltboss und Hacker Spider, der einzige Mensch auf der Erde der als Schlepper Menschen nach Elysium bringen kann. Im Austausch soll Max vom Wirtschaftsboss Carlyle Daten direkt ins Gehirn downloaden, um direkten Zugriff auf Elysiums Finanzressourcen zu erhalten. Was sie nicht wissen: Carlyle ist in einen Putschversuch verwickelt. Max wird zur Kampfmaschine umgerüstet und in Elysium eingeschleust, verfolgt vom skrupellosen Ex-Söldner Kruger, der als mitleidlose Geheimwaffe der Ministerin auf der Erde agiert. Auch Max Jugendliebe Frey will unbedingt auf die gelobte Raumfähre, denn ihre kleine Tochter ist unheilbar an Leukämie erkrankt.
Der südafrikanische Regie-Shooting Star gab mit dem kultverdächtigen „District 9“ seine Visitenkarte in Hollywood ab. Sein dystopischer Science Fiction Film wartet mit einem tollen Production Design auf, mischt eine rührselige Vorgeschichte mit perfekt choreografierten Actionszenen und einer gesellschaftspolitisch unmissverständlichen Aussage. Nicht nur das Abgrenzungsverhalten einer kleinen zynischen Oberschicht wird plakativ in Szene gesetzt, auch der harte Verteilungskampf auf dem völlig heruntergekommenen Planeten Erde wird ungeschönt gezeigt. Gedreht wurden die Szenen in realen Slums in Mexiko. Die Sympathie des Regisseurs liegt eindeutig auf Seiten der Ausgebeuteten. Zwar wird der robocopmäßig aufgetunte Max zum Held wider Willen, doch am Ende sind die eigentlichen Sieger die Underground-Hacker mit sozialem Bewusstsein. Man kann dem Science Fiction Spektakel sicher Formelhaftigkeit im Plot und Vorhersehbarkeit vorwerfen, in der Eindeutigkeit liegt jedoch gleichzeitig die Stärke des engagierten Films, der den Zuschauern mit den Mitteln des Actionkinos seine klare politische Botschaft um die Ohren haut. Der Plot ist von einem realen Ereignis in einem Slum an der mexikanisch-amerikanischen Grenze inspiriert. Hier sieht die Welt längst so aus wie in der düsteren Zukunftsvision auf der Leinwand.
DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Englisch für Sehgeschädigte
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte, Hindi, Polnisch
DVD-Extras: Featurette
Christiane Radeke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDSony Pictures Home Entertainment
Verleih-DVDSony Pictures Home Entertainment
Kauf-Blu-raySony Pictures Home Entertainment
Verleih-Blu-raySony Pictures Home Entertainment