Ein Pferd fürs Leben

Wie soll die 17-jährige Shannon damit umgehen, dass der Einzige, den sie auf dieser Welt hat, ihr geliebter Vater, bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückt? Mehr noch: Wie soll sie verkraften, dass der Vater sie ein Leben lang betrogen hat, indem er ihr erzählte, dass ihre Mutter tot sei. In Wahrheit lebt Christine als Ärztin in Pittsburgh/Pennsylvania. Als Shannon das erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie ist verstört, gefangen in ihrer Trauer und Enttäuschung und möchte am liebsten sterben. Auch dass Christine ihre Tochter zu sich holt, kann Shannon nicht trösten. Doch dann bietet ihr Eric, der Freund der Mutter, einen Ferienjob auf seiner Pferdefarm an. Shannon geht auf den Vorschlag ein, behauptet aber, dass sie mit Pferden nichts anfangen kann, und weigert sich zu reiten. Allerdings hat es ihr ein wildes Stutenfohlen angetan. Sie tauft es auf den Namen Rainbow und kümmert sich hingebungsvoll um das Tier. Und da Eric nicht locker lässt, beginnt sie mit der jungen Stute für ein Trabrennen zu trainieren. Über ihre Beziehung zu Rainbow vergisst sie allmählich ihren Groll gegenüber dem Vater und kommt auch ihrer Mutter näher. Als sie aber mit Rainbow bei einem Verkaufsrennen gut abschneidet, erwirbt der eigennützige Millionär Prescott das talentierte Pferd. Wieder verliert Shannon ein geliebtes Wesen und ihre Verlustängste, die Trauer und Verzweiflung brechen erneut auf.

Die US-amerikanische Produktion von Regisseur Frank E. Johnson, einst Kameramann der Kult-Serie “Das A-Team”, basiert teilweise auf wahren Begebenheiten. Hätte sich Johnson auf den Hauptkonflikt des Mädchens konzentriert, wäre „Ein Pferd fürs Leben“ sicher ein spannender und berührender Film geworden. Denn die Aufnahmen der Pferdeszenen sind wirklich gelungen und mit Julianne Michelle („The House is burning“), Claire Forlani („Shadows in the Sun“, „Hallam Foe“) und Louis Gossett Jr. („Momentum“, „The Inspectors – Zerrissene Beweise“) wirken hier namhafte Schauspieler mit. Doch irgendwie scheint die Regie der Geschichte nicht vertraut zu haben. Ständig lässt Johnson neue Probleme auftauchen, so dass letztendlich alles oberflächlich, teilweise sogar unlogisch und plakativ rührselig abgehandelt wird.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer, Bildergalerie

Barbara Felsmann