Distanz
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Länge:
82 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Thomas Sieben
Darsteller:
Ken Duken, Franziska Weisz, Josef Heynert, Manuel Cortez u.a.
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, 2008
Daniel Bauer arbeitet als Gärtner im Botanischen Garten Berlin. Der Außenseiter ist äußerst verschlossen und wird von seinen Arbeitskollegen deshalb gehänselt. Aber Daniel reagiert nie darauf, seine Miene bleibt reglos, er ist völlig isoliert. Das ändert sich allmählich, als sich Kollegin Jana in ihn verliebt. Überraschend sanft lässt sich Daniel auf die Beziehung ein, gibt Jana in seinen starken Verhaltensschwankungen aber viele Rätsel auf. Was Jana nicht weiß: Daniel ist ein Serientäter. Erst sind es Steine, die er von der Autobahnbrücke wirft und damit Unfälle provoziert. Dann erschießt er ohne jeden Grund wahllos Passanten im Park. Als Jana hinter sein furchtbares Geheimnis kommt, startet sie einen letzten Versuch Daniel vor sich selbst zu retten.
Der verstörende Debütfilm wurde mit kleinstem Budget ohne Fernsehsender oder Verleih im Hintergrund produziert. Das verschaffte den Machern Unabhängigkeit, das schwierige Thema mit maximaler Freiheit zu bearbeiten. Ansinnen des Films ist es, das zwanghafte und wahllose Morden Daniels nicht in einfache kausale Zusammenhänge zu stellen. Daniels Hintergrund bleibt völlig im Dunkeln, ebenso der von Jana, die in ihrer bedingungslosen Liebe Daniel sogar noch vor der Polizei schützt. Die Kamera beobachtet fast schon kalt, aber in durchaus schönen kinotauglichen Bildern. Der Titel des Filmexperiments lässt sich in vieler Hinsicht verstehen. Distanz hat Daniel zu seinem Leben und auch zu seinen Opfern. Nur wenn sie tot sind, kommt er ihnen nahe, indem er die Wunde berührt, die er hinterlassen hat. Distanz zur Welt versucht er durch Jana zu überbrücken, aber er scheitert und bleibt in sich gefangen. Distanz hält auch der Filmemacher zu seinen Figuren: Er verweigert jegliche psychologische Erklärungsmuster oder moralische Wertungen. So bleibt der Zuschauer ziemlich ratlos und mit der Frage zurück, ob das angesichts des leider immer wieder aktuellen Themas legitim ist. Ein Film jedenfalls, der zu Diskussionen anregt und den Zuschauern einiges abverlangt.
Der Debütfilm des 1976 geborenen Regisseurs Thomas Sieben steht in der Tradition der sogenannten Berliner Schule mit Regisseuren wie Christian Petzold ("Die innere Sicherheit", "Gespenster", "Yella") und Thomas Arslan ("Dealer", "Ferien", "Im Schatten", "Der schöne Tag").
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Englisch
DVD-Extras: Making of, Interviews
Der verstörende Debütfilm wurde mit kleinstem Budget ohne Fernsehsender oder Verleih im Hintergrund produziert. Das verschaffte den Machern Unabhängigkeit, das schwierige Thema mit maximaler Freiheit zu bearbeiten. Ansinnen des Films ist es, das zwanghafte und wahllose Morden Daniels nicht in einfache kausale Zusammenhänge zu stellen. Daniels Hintergrund bleibt völlig im Dunkeln, ebenso der von Jana, die in ihrer bedingungslosen Liebe Daniel sogar noch vor der Polizei schützt. Die Kamera beobachtet fast schon kalt, aber in durchaus schönen kinotauglichen Bildern. Der Titel des Filmexperiments lässt sich in vieler Hinsicht verstehen. Distanz hat Daniel zu seinem Leben und auch zu seinen Opfern. Nur wenn sie tot sind, kommt er ihnen nahe, indem er die Wunde berührt, die er hinterlassen hat. Distanz zur Welt versucht er durch Jana zu überbrücken, aber er scheitert und bleibt in sich gefangen. Distanz hält auch der Filmemacher zu seinen Figuren: Er verweigert jegliche psychologische Erklärungsmuster oder moralische Wertungen. So bleibt der Zuschauer ziemlich ratlos und mit der Frage zurück, ob das angesichts des leider immer wieder aktuellen Themas legitim ist. Ein Film jedenfalls, der zu Diskussionen anregt und den Zuschauern einiges abverlangt.
Der Debütfilm des 1976 geborenen Regisseurs Thomas Sieben steht in der Tradition der sogenannten Berliner Schule mit Regisseuren wie Christian Petzold ("Die innere Sicherheit", "Gespenster", "Yella") und Thomas Arslan ("Dealer", "Ferien", "Im Schatten", "Der schöne Tag").
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Englisch
DVD-Extras: Making of, Interviews
Christiane Radeke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDAV Visionen
Kauf-DVDAV Visionen
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (34. Woche 2011).