Die Welle
Länge:
107 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Dennis Gansel
Darsteller:
Jürgen Vogel, Frederick Lau, Max Riemelt, Jennifer Ulrich, Christiane Paul u. a.
Genre:
Drama , Literaturverfilmung , Politischer Film
Land:
Deutschland, 2007
Der Gymnasiallehrer Rainer Wenger ist bei seinen Schülern sehr beliebt, er ist sportlich, jovial und unkonventionell, kam als ehemaliger Hausbesetzer über den zweiten Bildungsweg in den Beruf. Als eine Projektwoche zum Thema Autokratie ansteht, wählen viele seiner Schüler dieses Thema, weil sie sich von Wenger weniger Stress als von seinem Kollegen erhoffen und ohnehin der Ansicht sind, eine Diktatur wäre heute in Deutschland nicht mehr möglich. Wenger fühlt sich durch diese Meinung zu einem Experiment angeregt, das ihn als Leitfigur herausstellt und in der Klasse für Disziplin, Ordnung und Gemeinsinn sorgt. Wider Erwarten akzeptieren die Schüler schnell die neuen Regeln, gründen eine eigene Bewegung (die Welle) mit einem Erkennungsgruß, grenzen Andersdenkende aus der Gemeinschaft aus und denunzieren sich gegenseitig bei geringsten Abweichungen. Während sich Karo als einzige nicht dem Konformitätsdruck beugen will, blüht Tim, der bisherige Außenseiter der Klasse förmlich auf. Zu spät erkennt Wenger, dass ihm das Experiment außer Kontrolle geraten ist.
Regisseur Dennis Gansel beschäftigte sich schon in Napola mit der Verführbarkeit der Menschen im Nationalsozialismus. Auch „Die Welle“ handelt davon, unter welchen Umständen sich junge Menschen für fremde Zwecke manipulieren lassen. Dieser Film ist irgendwo an einer deutschen Schule in der Gegenwart angesiedelt, greift allerdings auf ein ähnliches Experiment an einer kalifornischen High School in Palo Alto vor etwa 30 Jahren zurück, das der Geschichtslehrer William Ron Jones durchführte, um seinen Schülern zu vermitteln, wie es zum Holocaust kommen konnte. Das auch damals außer Kontrolle geratene Experiment regte den Schriftsteller Morton Rhue zu seinem 1981 erschienenen Buch „The Wave“ an. Dieser reale Hintergrund in Verbindung mit der lebensecht wirkenden Schilderung eines heutigen Schulalltags machen Gansels Film und die Gefahr einer möglichen neuen Diktatur sehr authentisch und bedrohlich. Als Diskussionsgrundlage ist der mit einem Schock endende Film daher bestens geeignet, obwohl er bei näherer Betrachtung dramaturgisch nicht ausgereift ist. Stimmig ist die Entwicklung des sich selbst überschätzenden Lehrers, die der Schüler ist es nicht, vor allem, weil Gansel viele wichtige Details des ursprünglichen Experiments ausgeblendet hat.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Hörfilmfassung für Sehbehinderte, Audiokommentar, Making of, Videotagebuch, Trailer, Bio- und Filmografien
Regisseur Dennis Gansel beschäftigte sich schon in Napola mit der Verführbarkeit der Menschen im Nationalsozialismus. Auch „Die Welle“ handelt davon, unter welchen Umständen sich junge Menschen für fremde Zwecke manipulieren lassen. Dieser Film ist irgendwo an einer deutschen Schule in der Gegenwart angesiedelt, greift allerdings auf ein ähnliches Experiment an einer kalifornischen High School in Palo Alto vor etwa 30 Jahren zurück, das der Geschichtslehrer William Ron Jones durchführte, um seinen Schülern zu vermitteln, wie es zum Holocaust kommen konnte. Das auch damals außer Kontrolle geratene Experiment regte den Schriftsteller Morton Rhue zu seinem 1981 erschienenen Buch „The Wave“ an. Dieser reale Hintergrund in Verbindung mit der lebensecht wirkenden Schilderung eines heutigen Schulalltags machen Gansels Film und die Gefahr einer möglichen neuen Diktatur sehr authentisch und bedrohlich. Als Diskussionsgrundlage ist der mit einem Schock endende Film daher bestens geeignet, obwohl er bei näherer Betrachtung dramaturgisch nicht ausgereift ist. Stimmig ist die Entwicklung des sich selbst überschätzenden Lehrers, die der Schüler ist es nicht, vor allem, weil Gansel viele wichtige Details des ursprünglichen Experiments ausgeblendet hat.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Hörfilmfassung für Sehbehinderte, Audiokommentar, Making of, Videotagebuch, Trailer, Bio- und Filmografien
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDHighlight
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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (40. Woche 2008).