Der Junge mit dem Fahrrad
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Länge:
87 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne
Darsteller:
Thomas Doret, Cécile de France, Jérémie Renier, Egon die Mateo, Fabrizio Rongione u.a.
Genre:
Drama
Land:
Belgien, Frankreich, Italien, 2011
Eigentlich sollte der zwölfjährige Cyrill nur ein paar Wochen in dem Internat bleiben. Dann würde sein Vater ihn wieder abholen. Doch das Versprechen wird nicht eingelöst. Schlimmer noch: Wenn Cyril versucht, seinen Vater anzurufen, erhält er nur die Ansage, dass die Nummer nicht vergeben sei. Eines Tages schleicht sich Cyril heimlich aus dem Internat, um sich selbst auf die Suche zu machen. Als er die Wohnung seines Vaters erreicht, ist die Enttäuschung umso größer. Denn er erfährt nicht nur, dass sein Vater ausgezogen ist, sondern auch, dass er das Fahrrad seines Sohnes verkauft hat, an dem Cyril so viel liegt. In einem Moment größter Verzweiflung findet der Junge ausgerechnet Halt bei der Friseurin Samantha – und deren Herz ist so groß, dass sie Cyril anbietet, von nun an die Wochenenden bei ihr zu verbringen. Tatsächlich kann Samantha mit ihm schließlich den Vater ausfindig machen. Doch längst ist offensichtlich, dass es in dessen neuem Leben keinen Platz mehr für Cyril gibt.
Psychologische Erklärungen für das Verhalten der Figuren gibt es nicht in der ebenso grausamen wie zu Herzen gehenden Geschichte der belgischen Dardenne-Brüder („L'Enfant“,„Der Sohn“). Wir erfahren den Grund nicht, weshalb Cyrils Vater nichts mehr von seinem Sohn wissen will, wir erfahren nichts über Cyrils Mutter und vor allem Samanthas Motive, den fremden, manchmal überaus schwierigen und auch aggressiven Jungen selbstlos bei sich aufzunehmen und dabei sogar einen Streit mit dem Partner zu riskieren, bleiben offen. All diese Leerstellen jedoch sind keine dramaturgischen Schwächen, sondern bieten Raum für das Publikum, diese mit eigenen Gedanken zu füllen. Und auch an der authentischen Wirkung der Figuren ändert sich nichts. Insbesondere Thomas Doret hat in der Rolle des Cyril eine enorme Präsenz und vermittelt ungemein genau die zerrissene Gefühlswelt des Jungen, der mit der Ablehnung des Vaters zurecht kommen muss, der sich nach Geborgenheit sehnt und doch auch immer wieder genau jene Menschen verletzt, die ihm helfen wollen.
DVD - Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
DVD - Extras: Making of, Interviews, Trailer
Psychologische Erklärungen für das Verhalten der Figuren gibt es nicht in der ebenso grausamen wie zu Herzen gehenden Geschichte der belgischen Dardenne-Brüder („L'Enfant“,„Der Sohn“). Wir erfahren den Grund nicht, weshalb Cyrils Vater nichts mehr von seinem Sohn wissen will, wir erfahren nichts über Cyrils Mutter und vor allem Samanthas Motive, den fremden, manchmal überaus schwierigen und auch aggressiven Jungen selbstlos bei sich aufzunehmen und dabei sogar einen Streit mit dem Partner zu riskieren, bleiben offen. All diese Leerstellen jedoch sind keine dramaturgischen Schwächen, sondern bieten Raum für das Publikum, diese mit eigenen Gedanken zu füllen. Und auch an der authentischen Wirkung der Figuren ändert sich nichts. Insbesondere Thomas Doret hat in der Rolle des Cyril eine enorme Präsenz und vermittelt ungemein genau die zerrissene Gefühlswelt des Jungen, der mit der Ablehnung des Vaters zurecht kommen muss, der sich nach Geborgenheit sehnt und doch auch immer wieder genau jene Menschen verletzt, die ihm helfen wollen.
DVD - Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
DVD - Extras: Making of, Interviews, Trailer
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (34. Woche 2012).