Als wir träumten
In einem Vorort von Leipzig, kurz nach dem Ende der DDR: Dani, Rico, Paul, Pitbul und Mark, vor nicht allzu langer Zeit noch Pioniere mit rotem Halstuch, werden erwachsen in einer Zeit des Umbruchs einer ganzen Gesellschaft. Was gestern war, gilt heute nicht mehr. Wild und ungebärdig ziehen die Jungen durch die Gegend, sind stolz darauf, bereits 42 Autos geknackt zu haben, klauen in der Kaufhalle, „saufen, was das Zeug hält“, nehmen Drogen und „erforschen“ den neuen Nachtclub. Mit „Eastside“ gründen sie in einer verlassenen Fabrik eine eigene Diskothek, die bald von Neonazis belagert wird, die zuschlagen können und mit denen sie immer wieder in Konflikt geraten. Überall ist Aufbruch, überall Niedergang! Und dabei haben die Jungs so viele Träume: So hofft Rico auf eine Karriere als Profiboxer, während Mark etwas mit Musik machen und Dani nach dem Abi Reporter werden will. Vor allem aber träumt Dani von der großen Liebe – zu Sternchen, dem schönsten wie unglücklichsten Mädchen von Leipzig.
„Als wir träumten“ basiert auf dem vielfach ausgezeichneten Debütroman von Clemens Meyer und spiegelt auf eine sehr lebendige, rasant inszenierte Weise das Lebensgefühl ostdeutscher Jugendlicher in der Zeit des gesellschaftlichen Wandels wider. Dabei konzentriert sich Regisseur Andreas Dresen, bekannt durch Dramen wie „Halbe Treppe“, „Sommer vorm Balkon“, „Wolke 9“ oder „Halt auf freier Strecke“ voll und ganz auf seine jungen Protagonisten, gibt atmosphärisch dicht deren jugendliche Euphorie, ihren Freiheitsdrang und ihre Grenzüberschreitungen wider, wie er aber auch ihr Scheitern aufzeigt. Mit seinem Spielfilm will er nach eigener Aussage, frei von Ideologien die Kraft der Anarchie in Szene setzen. Dieser Ansatz ist spannend, aber lässt leider die differenzierte Beschreibung der damaligen gesellschaftlichen Umstände und Probleme vermissen. Denn die von vielen als „gesetzlose“ Zeit erinnerte war auch geprägt durch ein hohes Maß an Verunsicherung, Verlust an Werten, Desorientierung. Dass die Jugendlichen auf ihrer Suche nach neuen Maßstäben wenig oder gar keinen Rückhalt bei den Eltern, den Lehrern oder anderen erwachsenen Partnern hatten, wird im Film nur am Rande angedeutet und auch die politischen Debatten seitens der Bürgerbewegung über ein gleichberechtigtes Zusammenwachsen zweier deutscher Staaten sind ausgespart.
Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Dt. f. Sehg.
Untertitel: Dt. f. Hörg.
DVD Extras: Audiokommentar, Entfallene Szenen, Making of, Trailer
Blu-ray Extras: Audiokommentar, Entfallene Szenen, Making of, Trailer
Barbara Felsmann
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Dt. f. Sehg.
Untertitel: Dt. f. Hörg.
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