Annabelle 2
Die Puppe Annabelle gehört wohl zu den gruseligsten Artefakten aus der okkulten Sammlung der Geisterjäger Ed und Lorraine Warren. Im Vorgänger-Film Annabelle wurde erzählt, wie sie im Zuge schrecklicher Vorkommnisse schließlich in die Sammlung der beiden kam. Nun geht Regisseur David F. Sandberg einen weiteren Schritt zurück und gibt einen düsteren Einblick in die Ursprünge der Puppe:
Gemeinsam mit ihrer Betreuerin Schwester Charlotte finden sechs Waisenmädchen beim Ehepaar Mullins ein willkommenes Zuhause. Seit dem tragischen Tod von Tochter Annabelle vor über zwölf Jahren ist das Haus der ehemaligen Puppenmacher sehr leer und still geworden, deswegen sind die beiden froh über die Abwechslung und helfen gerne. Doch es gibt zwei wichtige Regeln: Das eine besondere Zimmer im oberen Stockwerk muss immer verschlossen bleiben. Und das Schlafzimmer der bettlägerigen Frau Mullins ist ebenfalls tabu. Doch wie das nun mal so ist, wird die Neugierde schließlich stärker als das Verbot. Und seit dem ersten Betreten des ehemaligen Kinderzimmers, gehen seltsame Dinge im Hause vor sich. Es scheint so, als würde die merkwürdige Puppe in diesem Zimmer einen Geist in sich tragen. Als schließlich die junge Janice die Treppe hinabstürzt, ist das bloß der Anfang.
Nachdem der erste Film eher enttäuschend war, sorgt nun „Annabelle 2“ dafür, dass sich die Dinge langsam fügen und die Story viel lebhaftere Züge annimmt. Ein spannender Schachzug ist es vor allem, die in Conjuring – Die Heimsuchung angerissene Geschichte einfach mal komplett von hinten nach vorne zu erzählen – und schließlich auf nahezu perfekte Weise an den Vorgänger anzuschließen. Überhaupt wirkt „Annabelle 2“ viel stimmiger und fährt gerade gegen Ende einige gekonnte Gänsehaut-Geschütze auf. Außerdem gibt es ein paar kaum sichtbare Details (man beachte das Aussehen der Puppe nach dem Autounfall am Anfang), die zeigen, dass alles auf einem genau durchdachten Konzept basiert. Das erklärt zwar noch immer nicht, warum jemals solche hässlichen Puppen hergestellt wurden, aber dafür so manches andere. Kein großes Kino, dafür gute Unterhaltung.
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Deutsch, Englisch