Fences
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Von außen betrachtet ist er bloß ein alter schwarzer Mann, der im Amerika der 1950er Jahre seinen Lebensunterhalt als Müllmann verdient und der Vergangenheit hinterhertrauert. Immer wieder schimpft er auf die Weißen – sie haben ihm den großen Traum einer glorreichen Karriere als Baseballspieler verwehrt und sie machen ihm auch heute noch das Leben schwer. Dass er damals schon zu alt für den Profisport war und dass sich die Gesellschaft in den letzten Jahren zumindest um ein paar Grad gedreht hat, will er nicht wahrhaben. Und so zerstört er nun die Träume seines Sohnes, bevor der weiße Mann es tun könnte. Innerhalb des Familiengefüges ist Troy der unnachgiebige Bestimmer und strenge Vater. Dabei merkt er gar nicht, wie er den anderen die Luft nimmt, weil er allen Raum für sich beansprucht. Denn im Selbstbild ist er ein Mann, der seine Lektionen gelernt hat – und der nun alles dafür tut, um für seine Familie zu sorgen. Ein bisschen Härte gehört dazu, schließlich muss ein Mann tun, was ein Mann tun muss. Und so entgleitet ihm vollkommen unbemerkt die Kontrolle über sein Leben.
Es ist faszinierend, wie „Fences“ auf kleinstem Raum eine ganze Lebensgeschichte erzählt. Fast das gesamte Geschehen spielt sich in Troys Garten oder in seinem Haus ab und durch zahlreiche Dialoge erhalten wir einen tiefen Einblick in die verrostete Denkweise eines im Herzen sehr einsamen Mannes. Man versteht ihn – und doch ist es so unglaublich traurig, wie er sich immer nur im Kreise seiner eigenen Erfahrungen dreht und einfach keine anderen Sichtweisen akzeptiert. Denzel Washington (Die Glorreichen Sieben, The Great Debaters – Die Macht der Worte, Training Day) – hier Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion – spielt diese Rolle so grandios, als würde dieser Mann ihm aus tiefster Seele entsprechen. Womöglich auch weil er mehr als ausreichend Zeit hatte, um sich darauf vorzubereiten: Der Film ist eine Adaption des gleichnamigen Theaterstückes von August Wilson, in dem er schon 2010 am Broadway mitgespielt hat – schon damals mit Viola Davis (Prisoners, Suicide Squad) als Ehefrau an seiner Seite, die sich nicht nur in schauspielerischer Hinsicht absolut auf Augenhöhe bewegt. Denn Troys Frau Rose ist die eigentlich starke Figur in „Fences“. Über viele Jahre hinweg erträgt sie all seine Eigenheiten und schenkt der Familie jene Kraft, die er selbst nicht aufbringen kann. Dafür musste sie schwere Opfer bringen. Und doch hat sie sich dafür entschieden und bringt alle Liebe ein, die sie zu geben hat.
Eindringlich und absolut empfehlenswert.
Blu-ray-Bildformat:1:2,39/1080p
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch dts HD 7.1 MA/Französisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1/Italienisch DD 5.1/Japanisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Dänisch/Finnisch/Japanisch/Niederländisch/Norwegisch/Schwedisch
DVD Extras: 2 Featurettes
Blu-ray Extras: 5 Featurettes
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,39/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1/Italienisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Spanisch/ Italienisch/Türkisch
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