Train to Busan (Limited Mediabook, 2 Discs)

Als Manager ist Seok-Woo erfolgreich, als Vater versagt er komplett. Seine Geschäfte lassen ihm kaum Zeit für Tochter Su-An. Das soll sich ändern und so schafft Seok-Woo am Geburtstag seiner Tochter ein wenig Platz in seinem Terminkalender, um sie im Zug zu ihrer Mutter nach Busan zu begleiten. Kaum unterwegs, bricht eine Frau auf dem engen Gang des Zuges zusammen, rappelt sich wieder auf und greift die umstehenden Fahrgäste an. Panik bricht aus und auch die Opfer der Frau beginnen sich plötzlich – wer hätte das gedacht – äußerst aggressiv zu verhalten. Seok-Woo und seine Tochter werden getrennt und während die Zombieapokalypse schon längst den vermeintlich sicheren Bahnhof erreicht hat, setzt der Manager alles daran, seine Tochter zu finden und mit ihr Busan zu erreichen. Dort soll es ein gesichertes Areal geben. Doch wenn die Welt untergeht, werden Menschen zu Monstern und bald sind die Zombies nicht mehr die größte Bedrohung im Zug…
Zombies on a train. Das gab es sicher schon mal. Das kann auch funktionieren. Regisseur Yeon Sang-ho, der bisher hauptsächlich Animationsfilme inszeniert hat (darunter auch das Busan-Prequel „Seoul Station“), nimmt sich mit seinem Realfilmdebüt allerhand vor. Da geht es raus aus dem Zug, rein in den Zug, es gibt Zombiemassen an öffentlichen Plätzen, Zombiegrüppchen in der Enge des Zuges. Dazwischen Gesellschaftskritik und eine dramatische Vater-Tochter-Geschichte. Manches davon funktioniert, Vieles leider nicht. Vor allem die Zombieangriffe im Zug und die einhergehende Flucht der Passagiere weisen ein gewaltiges Timing-Problem auf. Da passiert es schon mal, dass ein Zombie hilflos an einer Stelle rumwackelt, da sein vermeintliches Opfer noch drei Sätze Richtung Kamera stammeln muss, bevor es die Flucht ergreifen darf. Leider zieht sich diese inszenatorische Unstimmigkeit auch außerhalb der engen Zugabteile durch den Film. Generell verhält es sich so, dass „Train to Busan“ in Szenen reinsteuert, die Potenzial haben und eine Erwartungshaltung des Zuschauers wecken. Leider wird diese stets enttäuscht. Je länger der Film läuft, desto mehr häufen sich zudem inhaltliche Peinlichkeiten, die zwar auf Dauer einen gewissen Unterhaltungswert entwickeln, der aber nicht annähernd ausreicht, um über fast zwei Stunden Laufzeit zu tragen. Da wurde viel Potenzial verschenkt.
Blu-ray-Bildformat:1:1,85/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Koreanisch dts HD 5.1
Untertitel: Deutsch/Niederländisch
Blu-ray Extras: Featurette, B-Roll, Trailer, SEOUL STATION als exklusive Erstveröffentlichung, 24-seitiges Booklet
Frederik Schwarzer
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Koreanisch dts HD 5.1
Untertitel: Deutsch/Niederländisch
Anbieter
Kauf-Blu-raySplendid
Video-on-DemandMaxdome
Video-on-Demandwuaki tv
Video-on-DemandJuke