Stolz und Vorurteil & Zombies

Anfang des 19. Jahrhunderts wird England von einer Zombie-Plage heimgesucht. Eine Bedrohung, die dazu führt, dass sich viele junge Frauen in fernöstliche Kampftechniken einweisen lassen. Mrs. Bennet, die dem verarmten Landadel angehört, verschwendet allerdings nur wenige Gedanken an die marodierenden Untoten. Vielmehr ist sie darum bemüht, ihre fünf heiratsfähigen Töchter mit ehrbaren Männern zu verkuppeln. Eine vortreffliche Gelegenheit bietet sich bei einem pompösen Ball, den der angesehene Mr. Bingley in der Nachbarschaft veranstaltet. Auf dem Fest begegnet Elizabeth, die Zweitälteste des Bennet-Nachwuchses, dem unterkühlten Mr. Darcy, den sie vom ersten Augenblick an arrogant und unsympathisch findet. Eine Meinung, die sich verfestigt, als sie erfährt, dass er seinem Freund Bingley rät, Elizabeths Schwester Jane zu verlassen, da sie möglicherweise von einem Zombie gebissen wurde. Während die Gefahr durch die Untoten weiter ansteigt, läuft die junge Frau dem stolzen Darcy mehrfach über den Weg.
Zombies stehen hoch im Kurs. Das beweist unter anderem der anhaltenden Erfolg der Fernsehserie „The Walking Dead“. Bereits 2009, ein Jahr vor dem Start des beliebten TV-Formats, veröffentlichte Seth Grahame-Smith den parodistischen Roman „Stolz und Vorurteil und Zombies“, der Jane Austens Klassiker von 1813 mit modernen Horrorelementen kreuzt. Ähnlich wie die Vorlage hält sich auch die filmische Adaption recht nah an das Ursprungsmaterial, das zum britischen Literaturkanon zählt. Freunde deftiger Splatter-Unterhaltung sollten nicht zu viel erwarten, da sich Regisseur Burr Steers (Wie durch ein Wunder, 17 Again) in seiner Inszenierung trotz einiger weggeschossener Köpfe und kleiner Schockmomente größtenteils zurückhält. Unbefriedigend für Genrefans ist sicherlich die Tatsache, dass sich zu keinem Zeitpunkt eine intensive Endzeitstimmung einstellen will. Gerade in der ersten Hälfte wirkt der Zombie-Kontext wie eine beliebige Zugabe, der nur selten große Aufmerksamkeit zuteilwird. Rückt die Plage nach der Hälfte schließlich mehr und mehr in den Vordergrund, geht die Zuspitzung leider etwas holprig vonstatten und muss mit höchst mittelprächtigen Computer-Effekten auskommen.
Neben einer langsam aufblühenden Romanze entwirft „Stolz und Vorurteil & Zombies“ auch ein skizzenhaftes Bild der damaligen englischen Gesellschaft und schlägt in der Figur der selbstbestimmten Elizabeth feministische Töne an. Anders als viele Zeitgenossinnen will sie nicht aus finanziellen Gründen heiraten, sondern nur dann den Bund fürs Leben eingehen, wenn sie sich wirklich verliebt hat. Emanzipatorische Züge trägt der Film auch deshalb, weil die junge Frau vor dem Zombie-Hintergrund keine hilflose Opferrolle einnimmt. Vielmehr erweist sich Elizabeth als schlagkräftige Kämpferin, die sich bestens zu verteidigen weiß. Auch wenn die krude Genre-Mischung unter dem Strich nicht wirklich überzeugen kann, hat die romantische Horror-Actionkomödie einige unterhaltsame Momente und schöne Bildeinfälle zu bieten. Gelungen sind etwa der Einstieg in das Geschehen, der den Zuschauer in Form eines Aufklapp-Bilderbuches über die Zombie-Epidemie informiert, und die Sequenz, in der sich Elizabeth und Darcy ein neckisches, mitreißend choreografiertes Duell liefern.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch/Engl. f. Hörg.
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Engl. f. Hörg.
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