17 again

Mike O‘Donnell war 1989 der unbestrittene Star des Basketballteams seiner High School. Ihm stand eine glänzende Karriere bevor, doch dann wurde seine Freundin schwanger und er entschied, sich fortan nur noch um seine Familie zu kümmern. Knapp 20 Jahre später steht seine Ehe vor dem Scheitern, er wohnt inzwischen bei seinem zum Millionär gewordenen Freund, seine beiden Kinder halten ihn für einen Versager und auch im Job zieht er nur noch Nieten. Als er sich eines Morgens im Körper eines 17-jährigen wiederfindet, aber trotzdem mit den Erfahrungen seines ganzen Lebens, scheint sich ihm eine zweite Chance zu bieten, die Weichen neu und anders zu stellen, um damit sich selbst und seiner Familie zu helfen. Ganz so einfach, wie er es sich vorstellte, ist das aber nicht und langsam erkennt er, welche Fehler er wirklich gemacht hat.

Wenn mitten im Leben stehende Menschen im Film plötzlich wieder die Schulbank drücken oder plötzlich aus der Distanz heraus ihr eigenes Leben Revue passieren lassen, hat das immer eine komische, mitunter eine tragische Seite. Aus dieser Quelle schöpft auch dieser Film, der den Zweifeln vor allem unzufriedener Menschen nachgeht, was aus ihnen wohl geworden wäre, wenn sie seinerzeit eine andere Entscheidung getroffen hätten. Für das Publikum haben solche „Zeitreisen“ sogar noch in der zigfachen Variation ihren Reiz, weil sich die betreffenden Figuren unausweichlich in absurden Situationen wiederfinden, in denen sich die eigene Lebenserfahrung und die Erwartungshaltung der anderen beim besten Willen nicht mehr zur Deckung bringen lassen. Auch in diesem Fall lässt sich das anfangs sehr kurzweilig und vergnüglich an und hat etliche hübsche Einfälle zu bieten, bis das Drehbuch von einer möglichen bissigen oder überdrehten Parodie weg zu einer allzu moralisierenden Haltung umschwenkt und vorhandene Pluspunkte schnell wieder verspielt. So ist der Film eigentlich weniger für Teenager geeignet, als für diejenigen im fortgeschrittenen Alter der Hauptfigur, die diese zweite Chance vielleicht gerne hätten und damit beruhigt werden wollen, dass eigentlich alles viel besser gelaufen ist, als es bisher den Anschein hatte. Das drückt den Unterhaltungswert und auch der Erkenntnisgewinn hält sich in engen Grenzen.

Ton: Dolby Digital 5.1,
Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Italienisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Featurette, Entfallene Szenen

Holger Twele