Die Bestimmung - Divergent
Nach Die Tribute von Panem kommt nun die Kinoverfilmung eines weiteren US-Science-Fiction-Jugendbuchs auf DVD und Blu-ray heraus: „Die Bestimmung“ in der Regie von Neil Burger basiert auf dem ersten Band der Bestseller-Trilogie „Divergent“ von Veronica Roth.
Erneut bildet ein totalitärer US-Staat der Zukunft den Hintergrund für das Schicksal einiger Jugendlicher. Und wieder ist diese Zukunftsgesellschaft nach einem alles zerstörenden Krieg entstanden. In diesem Staat müssen sich nun alle Jugendlichen einem Eignungstest unterziehen. Dadurch werden sie einer bestimmten „Fraktion“ zugeordnet. In dieser „Fraktion“ durchlaufen sie ein Training. Es stärkt die Tugenden, für die alle Mitglieder der Fraktion eintreten. So soll das bestehende System auf diktatorische Weise bewahrt und neues Ungleichgewicht durch Krieg vermieden werden. Doch es gibt auch die sogenannten „Unbestimmten“. Tris (Shallene Woodley) gehört zu ihnen. Ihr Eignungstest ergibt, dass sie nicht eindeutig in eine Richtung begabt ist, sondern mehrere, durchaus widersprüchliche Talente hat. Aus Angst, als Außenseiter abgestempelt zu werden, verschweigt Tris das Ergebnis und schließt sich in der Bestimmungszeremonie den besonders militanten Ferox an. In der harten physischen wie mentalen Ausbildung wird Tris zu einer knallharten Kriegerin ausgebildet, wobei ihr die Sympathien ihres Ausbilders Four (Theo James) helfen, mit den Anfeindungen und Intrigen ihrer Mitstreiter sowie den Hindernissen des Trainings fertig zu werden. Sie lernt, ihre Ängste zu überwinden und für die eigene Kampfkraft nutzbar zu machen. Erst am Ende begreift sie, worauf ihre Ausbildung zu Kampf und Krieg hinausläuft.
Die junge Autorin Veronica Roth hat ihre Jugendbuch-Trilogie „Die Bestimmung“ Tris geradezu auf den Leib geschrieben, stets nah am Werdegang und der Gefühlswelt ihrer jungen Heldin. Regisseur Neil Burger versucht diese Erzählperspektive durch viele Nahaufnahmen und durch subjektive Kamera filmisch nachzuahmen. Dadurch verliert der Zuschauer gerade am Beginn des Films gleich ein wenig die Orientierung. Es fällt schwer, sich in dem nicht ganz einfachen Aufbau des gezeigten Zukunftsstaates zurechtzufinden. Hinzu kommt, dass Burger besonders im Mittelteil des Films die Bildgewalt des Kinos dazu nutzt, die paramilitärische Ausbildung der Ferox mit großer Faszination zu zeigen und hierbei durchaus fragwürdige, totalitäre Rollenbilder und Körperkulte kritiklos präsentiert. Erst in der Schlussphase zertrümmert er diese pro-militaristischen Inhalte und zeigt, etwa durch den Selbstmord eines Ferox-Schülers, schließlich durch das verbrecherische Handeln von Anführerin Jeanine (Kate Winslet), welche Grausamkeit hinter der Ausbildung steckt – ein gewagtes Konzept, das zuletzt 1999 bei Paul Verhoevens Science-Fiction-Film „Starship Trooper“ zu einer heftigen Kontroverse führte.
Werner Barg
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte
Anbieter
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