4 Tage im Mai
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Länge:
95 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Achim von Borries
Darsteller:
Pavel Wenzel, Aleksei Guskov, Andrej Merzlikin, Grigoriy Dobrygin, Angelina Häntsch, Gertrud Roll u. a.
Genre:
Drama , (Anti-)Kriegsfilm
Land:
Deutschland, Russland, Ukraine, 2011
Anfang Mai 1945 hatte Hitler bereits Selbstmord begangen und ein Teil der deutschen Truppen kapituliert, aber noch war der Krieg nicht ganz zu Ende. In dieser undurchschaubaren politischen Situation treffen auf der Insel Rügen eine deutsche Wehrmachtseinheit mit etwa 100 kriegsmüden Soldaten, die nur noch darauf warten, nach Dänemark überzusetzen, um sich in Gefangenschaft der Alliierten zu begeben, und eine russische Einheit unter dem Kommando des sowjetischen Hauptmanns Kalmykov aufeinander. Dieser hält mit nur acht Soldaten und einem alten Artilleriegeschütz ein Haus für Kriegswaisen besetzt. Er hat außerdem den Auftrag, die deutschen Soldaten an der Flucht zu hindern und gefechtsunfähig zu machen. Stattdessen ist der Hauptmann, der bei seinen Vorgesetzten schon mehrfach in Ungnade gefallen ist, darauf bedacht, kein Risiko mehr einzugehen und auch die weiblichen Heimbewohner vor sexuellen Übergriffen russischer Soldaten zu beschützen. Seine besondere Sympathie gilt einem Jungen namens Peter, der ihn an den eigenen Sohn erinnert. Doch Peter ist ganz von der Nazi-Ideologie durchdrungen und setzt alles daran, damit die Wehrmachtssoldaten ihrerseits das Waisenhaus stürmen. Die Fronten beginnen sich zu verschieben und schon bald weiß niemand mehr, wer Freund und wer Feind ist.
Achim von Borries („England !“, „Was nützt die Liebe in Gedanken“) hat sich für seinen dritten Film eine reale Begebenheit aus den letzten Kriegstagen zur Vorlage genommen und – so hat es jedenfalls den Anschein – sich in der Figur des Hauptmanns als väterlichem Freund auch an dem russischen Filmklassiker „Iwans Kindheit“ von Andrej Tarkowskij orientiert. Zumindest stellt sein Film ebenfalls die Perspektive eines Jungen in den Mittelpunkt, der von seiner Aufgabe und seinen Rachewünschen überzeugt ist und seine kindliche Unschuld nach dem Kriegstod des Vaters lange verloren hat. Ästhetisch kann der Film mit Tarkowskijs Meisterwerk nicht ganz mithalten, zumal trotz beachtlicher Darstellerleistungen die Figuren und Handlungskonstellationen bei von Borries etwas zu plakativ geraten sind. Etwa wenn Peter sein von ihm geliebtes Kindermädchen rettet, das sich dann in einen russischen Soldaten und Konzertpianisten verliebt. Dennoch ist die ungewöhnliche Geschichte spannend erzählt und hebt sich wohltuend von gängigen Freund-/Feindbildern ab, die es über diese Zeit zuhauf gibt.
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Achim von Borries („England !“, „Was nützt die Liebe in Gedanken“) hat sich für seinen dritten Film eine reale Begebenheit aus den letzten Kriegstagen zur Vorlage genommen und – so hat es jedenfalls den Anschein – sich in der Figur des Hauptmanns als väterlichem Freund auch an dem russischen Filmklassiker „Iwans Kindheit“ von Andrej Tarkowskij orientiert. Zumindest stellt sein Film ebenfalls die Perspektive eines Jungen in den Mittelpunkt, der von seiner Aufgabe und seinen Rachewünschen überzeugt ist und seine kindliche Unschuld nach dem Kriegstod des Vaters lange verloren hat. Ästhetisch kann der Film mit Tarkowskijs Meisterwerk nicht ganz mithalten, zumal trotz beachtlicher Darstellerleistungen die Figuren und Handlungskonstellationen bei von Borries etwas zu plakativ geraten sind. Etwa wenn Peter sein von ihm geliebtes Kindermädchen rettet, das sich dann in einen russischen Soldaten und Konzertpianisten verliebt. Dennoch ist die ungewöhnliche Geschichte spannend erzählt und hebt sich wohltuend von gängigen Freund-/Feindbildern ab, die es über diese Zeit zuhauf gibt.
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDWarner
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15. Woche 2012).