Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Die kleine Insel Swallow Falls steht vor dem Ruin. Der Sardinenfang läuft schlecht und der Vertrieb noch schlechter. Der junge Hobby-Tüftler Flint Lockwood, dessen Erfindungen meist reichlich Unheil anrichten, landet indes einen Glücksschlag: Seine Erfindung, die Wasser in Essen verwandeln kann – man glaubt es kaum - funktioniert. Die Stadt scheint gerettet, als die Maschine gen Himmel schießt und fortan bei Regen Essen herabfallen lässt. Eine Touristenattraktion, mit der sich eine Menge Geld machen lässt. Die Warnungen der Hobbymeteorologin Sam werden von dem gewissenlosen Bürgermeister überhört, doch Flint, der sich in Sam verliebt, sieht die Gefahr kommen. Leider zu spät: Riesige Lebensmittel verwüsten die Stadt und drohen sie zu zerstören. Flint bleibt nicht viel Zeit, seine Erfindung außer Gefecht zu setzen...

Chris Miller („Shrek der Dritte“) wagt sich mit Regieneuling Phil Lord an eine lustige, an manchen Stellen leicht bissige Konsumgesellschaftssatire in schrill-bunter Animation. Ein Schlaraffenland, das zum Albtraum mutiert, die Story scheint nicht ganz neu, ist aber individuell und mit viel Charme umgesetzt. Die größte Schwäche des Films ist mangelnde Subtilität: So ist die Problematik der Beziehung von Flint und seinem Vater sehr dick aufgetragen. Glücklicherweise ist die Gag-Dichte so hoch, dass kitschige Ausfälle nicht weiter ins Gewicht fallen. Slapstickcomedy und sympathische Figurenzeichnung machen "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" zu einem Erlebnis für die ganze Familie. Auf den Verzehr von Gummibärchen sollte man allerdings lieber verzichten, während man den Film genießt. Die können nämlich ganz schön gefährlich sein...

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Featurettes, Audiokommentar, Erweiterte Szenen, Interaktives Lied, Musikvideo, Behind the Scenes

Frederik Schwarzer